Ein doppeltes Debüt auf der glamourösen Bühne der Paris Fashion Week: Arel Delon, Musiker und Model, tritt nicht nur als Model ins Rampenlicht, sondern liefert auch den Soundtrack für die Show des Modehauses „Silbernadel Couture“. Bekannt für seine mutigen Designs und den Bruch mit klassischen Schönheitsidealen, setzt die Marke auf Vielfalt und Ausdrucksstärke.
„Es ist wirklich alles möglich, wenn du deinen Träumen folgst.“ Dieser Satz, der für viele nur eine Plattitüde sein mag, ist für Arel Delon mehr als nur ein Lebensmotto – es ist seine persönliche Erfahrung. Nach einem Schicksalsschlag zu Beginn des Jahres stand er an einem entscheidenden Wendepunkt. Doch statt sich zurückzuziehen, nahm er die Herausforderung an: „Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, über sich selbst hinauszuwachsen. Man darf niemals aufhören, an sich zu arbeiten.“ Diese Einstellung führte ihn schließlich zu Jona Hoffmann, der Designerin von Silbernadel Couture, die ihn aus Hunderten von Bewerbern als das erste männliche Model ihrer Show auswählte.
„Sie sucht nicht nach klassischen Models, sondern nach Menschen mit einer Botschaft“, erklärt Delon. Mit dem Motto „Raise Vibration“ überzeugte er sowohl als Model als auch als Musiker. Sein Song „Viens avec moi“ hat er für die Show komponiert, er soll die Atmosphäre der Modenschau musikalisch untermalen.
Der kreative Prozess hinter dem Song war für Delon eine besondere Erfahrung. „Ich habe den Sound so produziert, dass man dazu gut laufen kann“, beschreibt er. Dabei ließ er sich von der Vielseitigkeit der Mode von Silbernadel Couture inspirieren: „Jona Hoffmann schafft es, ihre Kleidung individuell auf die Charaktere ihrer Models zuzuschneiden. Das habe ich versucht, in meiner Musik zu spiegeln.“
„Mode bedeutet für mich, sich selbst auszudrücken“
Delon ist nicht nur ein Künstler, der sich in seiner Musik darstellt, sondern auch jemand, der die Modewelt als Plattform nutzt, um eine tiefere Botschaft zu transportieren. „Mode bedeutet für mich, sich selbst auszudrücken. Ich versuche, extrovertiert und wandelbar aufzutreten, ohne dabei zu übertreiben.“ In seiner Musik verfolgt er einen ähnlichen Ansatz: „Ich bearbeite meine Stimme kaum nach. Wenn man wie ich eine klassische Gesangsausbildung hat, sollte man sie zeigen, wie sie ist.“
Auf die Frage, was die größere Herausforderung sei – der Laufsteg oder die Musik – sagt Delon lachend: „Ich glaube, das Laufen zu meinem eigenen Song wird mir einen zusätzlichen Push geben.“
Die Teilnahme an der Paris Fashion Week ist für ihn ein wichtiger Schritt, sowohl als Musiker als auch als Model. „Natürlich hoffe ich, dass sich dadurch neue Türen öffnen. Aber Musik bleibt meine Hauptleidenschaft.“ Mit Mannheim verbindet ihn eine besondere Beziehung. „Die Stadt hat mir geholfen, wieder zu mir selbst zu finden. Es ist wichtig, einen Safe Space zu haben, um sich kreativ entfalten zu können.“
Mit einem Bein in der Musik und dem anderen in der Mode, verfolgt Arel Delon konsequent seinen eigenen Weg – geprägt von Mut, Neugier und der festen Überzeugung, dass man durch Beharrlichkeit und das Festhalten an seinen Träumen alles erreichen kann. „Wenn man wirklich an sich glaubt und bereit ist, Risiken einzugehen, können sich ganz neue Möglichkeiten auftun.“
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