Mannheim. Wenn Eiskönigin Elsa, Kaiserin Sisi und Showman P.T. Barnum sich auf der Bühne die Klinke in die Hand geben, könnte das in einem Chaos enden – oder Protagonisten eines genialen Bühnenspektakels darstellen. Im Fall von „This is the Greatest Show!“ geht die Rechnung auf. Das Konzept dazu hat Andreas Luketa von Sound of Music-Concerts kreiert – und dafür aus Musicals der letzten vier Jahrzehnte die schönsten Stücke herausgepickt. Dank ihm, der Regisseurin und Choreografin Yara Hassan und dem Musikalischen Leiter Philipp Gras ist dabei etwas Eigenes entstanden. Herauskommen ist ein rund zweieinhalbstündiges, Programm voller Höhepunkte, und prächtigen Kostümen. Im Rahmen der Tour hat die Show am Samstag im Rosengarten die rund 2000 Besucherinnen und Besucher begeistert.
17-köpfiges Ensemble
Bereits das Entrée ist furios. Mit dem rockigen Song „The Greatest Show“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ eröffnen die 17 Darstellerinnen und Darsteller in schwarzer Abendgarderobe die Vorstellung. Mit Jan Ammann, Maya Hakvoort, Drew Sarich, Andreas Bieber und Michaela Schober wurden fünf der erfolgreichsten Musicalstars Deutschlands und Österreichs, für das Ensemble ausgewählt. Verstärkt werden sie durch Jonas Hein und Friedrich Rau, die mit den Showman-Singers die Darbietung mit Stimmkraft und einer mitreißenden Choreografie unterstützen. Zudem sorgt eine Live-Band für musikalische Untermalung.
Samtweiche Stimmen
Das Ensemble möchte die Gäste in eine Welt voller Fantasie und Emotionen entführen. Gesungen wird sowohl auf Deutsch, aber auch auf English. Wenn zwei Sängerinnen bei „Totale Finsternis“ um die Gunst eines Untoten buhlen, sorgen die kraftvollen und doch samtweichen Stimmen des Trios für Gänsehaut. Eiskönigin Elsa verzaubert mit viel Pathos bei „Let it go“, während in Nottingham „Robin Hood“, das aus der Feder von Chris de Burgh stammt, für Freiheit kämpft. Bei „Ku’damm 56“ bekommt Berlin eine authentische Liebeserklärung und die „ABBA“-Evergreens aus „Mamma Mia“ verbreiten gute Laune. Wenn Johnny aus „Dirty Dancing“ mit Baby zu „Time of My Life“ Mambo samt Hebefigur tanzt, klatschen die Zuschauerinnen und Zuschauer anerkennend mit.
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Neben Klassikern wie „Tanz der Vampire“ überzeugen auch neuere Stücke wie „Hamilton“ und das Pop-Musical „&Juliet.“ Christian aus „Moulin Rouge schmachte nicht nur die Kurtisane Satine bei dem romantischen „Your Song“ an. Wenn Lady Gagas poppiges „Bad Romance“ erklingt, zeigen die Tänzerinnen ihre -laszive Seite. „The Prom“ handelt von der lesbischen Schülerin Emma, die mit ihrer Freundin zum Schulball gehen will. Balladen wie „Love is simply Love“ setzen ein Zeichen gegen Diskriminierung.
Standing Ovations fürs Finale
Das Finale bildet einer der Highlights: „The Greatest Showman“ widmet das Ensemble gleich mehrere Stücke. Zu hören gibt es die melancholischen Songs „Never Enough“ und „A Million Dreams“, bei dem einer der Darsteller einen atemberaubenden Poledance zeigt. Für die Midtempo-Nummer „This Is Me“, schlüpft Schober in die Rolle der bärtigen Frau. Das Team beendet das Spektakel mit ihrem Eröffnungssong, für den sie stehende Ovationen ernten.
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