Konzert

Collignon bringt elektronischen Psychedelic-Sound bei der Sommerbühne in die Alte Feuerwache

Das Collignon Trio verwandelte die Sommerbühne in Mannheim in eine vibrierende Strandparty. Mit einer Mischung aus Elektro, Funk und Psychedelic nahmen die Musiker ihr Publikum mit auf eine klangliche Reise

Von 
Tanja Capuana
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Verzauberten Mannheim mit Sommer-klängen: Collignon. © Tanja Capuana

Mannheim. Wie klingt eigentlich der Sommer? Die Antwort darauf könnte wohl heißen: Wie die Musik von Collignon. Das Trio hat am Mittwoch den rund 500 Gästen mit chilligen Beats und rockigen Elementen den Abend unter freiem Himmel versüßt - und sie akustisch an einen Strand im Urlaubsparadies mitgenommen. Im Rahmen der Sommerbühne der Alten Feuerwache verzauberten die Musiker mit eingängigen Songs der Genres Elektro, Funk und Psychedelic das Publikum.

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Fetzige Sambarhythmen, knackige Beats und eine mitreißende Melodie verwandelt den Hof in eine schwungvolle Strandparty am sanft rauschenden Meer. Bereits der erste Song „Pontcha ku Lua“ bringt die Menge zum Tanzen. So mancher kickt die Schuhe weg um sich zu dem Sound besser bewegen zu können. Auch wenn die Lieder nach Urlaub am Indischen Ozean klingen - die Band um den Keyboarder und Produzenten Jori Collignon stammt aus den Niederlanden. Allerdings lebt Collignon bereits seit einigen Jahren in Portugal. Die zahlreichen Einflüsse des südeuropäischen Lands lässt er beim Schreiben miteinfließen, was den Liedern einen sonnigen Sound verleiht.

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„So ein schöner Tag“, sagt Collignon gut gelaunt auf Englisch. Er fügt auf Niederländisch anerkennend hinzu: „Mannheim is te gek“ (Mannheim ist zu verrückt). Das habe Drummer Gino Bombrini vorab verlauten lassen, sagt er. Yves Lennertz an der Gitarre komplettiert die Band, die das Konzert mit einer unbändigen Lebensfreude und viel Energie zu einem einzigartigen Happening macht.

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Veröffentlicht
Von
Jörg-Peter Klotz
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Calypso-Elemente bringen bei „Lagoinha“ laue Karibik-Nächte in die Neckarstadt, während das leicht düstere „Las Defensoras“ das Tempo ein wenig drosselt und den Tanzenden ein bisschen Ruhe gönnt. Das melancholische „Visita Noturna“ mutet mit weichen sphärischen Klängen an. Bombrini bedient nicht nur das Schlagzeug. Immer wieder spielt er mit der rechten Hand die Drums und parallel dazu mit links die Congas. Sein unverwechselbarer Stil, gepaart mit Lennertz’ kongenialem Gitarrenspiel, das mit satten Riffs einen erdigen Gegenpol zum luftigen Beat bietet, sorgt für Begeisterung. Das temperamentvolle „Viemos de Longe“ und das spritzige „A Galinha Escapou“ bringen das Flair einer Beachlounge in die Location - und machen damit Lust darauf, sich vom Rhythmus treiben zu lassen.

Collignons Songs haben keine Liedtexte

Lyrics haben die Songs nicht - die werden allerdings auch nicht benötigt, da die Lieder viele Stimmungen über ihre originellen Melodien transportiert. Auf lange Ansagen verzichten die Musiker, dennoch wendet sich der Keyboarder immer wieder gut gelaunt ans Publikum. Er verrät, dass eine Taste seines Instruments nicht funktioniert und daher stumm bleibe. „Wenn ich ihn spiele, müsst ihr ihn euch dazu denken“, witzelt er. Mit dem facettenreichen „Sigo o Corvo“, das mit seinem Tempowechsel eine entspannte Atmosphäre erzeugt. „Was für ein schöner Abend“, fasst Jori Collignon unter tosendendem Beifall der Besucher und Besucherinnen zusammen.

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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