Pop

Angelo Kelly überzeugt im Capitol in Mannheim

Erinnerungen an die 1990er Jahre rief der Sänger Angelo Kelly bei seinem Konzert im Mannheimer Capitol wach. Unter dem Titel "Mixtape" bot er eigene Versionen bekannter Hits

Von 
Tanja Capuana
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Musiker Angelo Kelly. © Jaeger/dpa

Mannheim. Beim Begriff „Mixtape“ verspüren vor allem Kinder der 1980er Jahre ein Gefühl von Nostalgie. Im Rahmen seiner „Mixtape“-Tour hat Angelo Kelly am Samstag im Capitol einen Abend mit musikalischen Erinnerungen gestaltet. Dabei hat der 41-Jährige Hits seiner Idole präsentiert und ihnen individuellen Touch verliehen. Wenn Kelly die Bühne betritt, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die lange blonde Mähne zum Zopf gebunden, wirkt er noch immer so schelmisch wie in den 1990ern. Statt mit der einst glockenhellen Stimme ist er nun mit einer etwas anderen Stimme gesegnet, die ihn zu einem der besten Sänger der Branche macht. Dazu spielt er Gitarre und Schlagzeug - und wird vom kongenialen Musiker Matthias Krauss an Keyboard und Bass begleitet.

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In der Vergangenheit hat er als Drummer von The Kelly Family in großen Arenen gespielt. Doch auch vor rund 700 Fans fühlt sich der Musiker sichtbar wohl. Stets zu Scherzen aufgelegt unterhält er das Publikum mit Anekdoten. Wer praktisch seit Kindesbeinen an auf der Bühne steht, hat vieles zu erzählen. So berichtet der Familienvater, warum er zu Singer/Songwriter Johnny Logan eine besondere Verbindung hat, von Treffen mit Brian May und Backstreet Boy-Nick Carter und wie er zu einem Foto mit David Hasselhoff kam. Im Ausland habe The Kelly Family öfter auf Festivals gespielt - im Gegensatz zu Deutschland.

Eigene Akzente

„Irgendwie waren wir nicht cool genug“, scherzt er. Augenzwinkernd erzählt er in perfektem Deutsch, wie er als Teenie mit Iron Maiden-Drummer Nicko McBrain Bier getrunken hatte, bevor er „Wasted Years“ anstimmt. Aus David Guettas Dancehymne „Titanium“ wird ein entspannter Rocksong und mit „Purple Rain“ und „Who wants to live forever“ sorgt er für Gänsehaut. Den Backstreet Boys-Hit „Quit Playing Games“ verwandelt er in einen temporeichen Sommerhit. Auch als Rapper bei „Gangster’s Paradise“ macht er eine gute Figur. Als Zugabe serviert Kelly unter anderem „Angels“ von Robbie Willams - und hat mit seinem Auftritt nicht nur Teenieträume wieder aufleben lassen.

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