Mehr Platz für eine scheue Jägerin

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ARCHIV - 23.06.2013, Hessen, Schlangenbad: Eine Wildkatze erkundet in einem Wald ihr Auswilderungs-Gehege. Einst war die Europäische Wildkatze fast ausgerottet. Inzwischen hat sie viele Lebensräume wieder besiedelt, doch sie gilt immer noch als gefährdet. Jetzt sollen die Tiere bessere Lebensbedingungen bekommen. Eine Wildkatze streift durch einen Wald. (zu dpa: «Deckung für Wildkatzen») Foto: Fredrik von Erichsen/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++ © dpa

Die Europäische Wildkatze war einst fast ausgestorben. Ein neues Projekt soll mehr Raum für sie schaffen

Sie liebt dichte Sträucher im dunklen Wald und jagt am liebsten nachts Mäuse und andere Kleintiere. Das ist einer der Gründe, warum du wahrscheinlich noch nie eine gesehen hast. Ein anderer Grund könnte sein: Europäische Wildkatzen sind bei uns selten – sie wurden früher gejagt und waren fast ausgestorben.

Langsam werden es in Deutschland wieder mehr. Nun soll ein neues Projekt in zehn Bundesländern noch mehr Platz für die Tiere schaffen. Die Rede ist von „Wildkatzenwäldern“. Der Name passt gut. Europäische Wildkatzen werden schließlich auch Waldkatzen genannt, weil sie im Wald und am Waldrand leben. Äußerlich ähneln sie unseren Hauskatzen. Nun sollen immer mehr tote und umgestürzte Bäume im Wald liegen gelassen werden. Hohle Stämme sind ein wunderbares Versteck und zugleich gern genutzter Schlafplatz für die Tiere. Außerdem werden Naturschützer Bäume und Sträucher pflanzen, um Wälder miteinander zu verbinden. So nutzt das Wildkatzenprojekt auch anderen bedrohten Tieren wie Bechsteinfledermaus, Feuersalamander und Mittelspecht.

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