Kindernachrichten

Essen für die Tonne?

Braune Flecken auf der Schale, Dellen oder einfach etwas krumm geraten – wegen solcher Schönheitsfehler landen viele Lebensmittel auf dem Müll. Mit diesen Tipps kannst du etwas dagegen tun.

Von 
Anika Pfisterer
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© picture alliance/dpa

Es geht blitzschnell: Ein vergessenes Pausenbrot im Schulranzen oder eine Gemüselasagne, die naja … ein gewagtes Experiment war. Jedes Jahr landen pro Person über 75 Kilogramm Lebensmittel im Müll statt im Magen. So viel wiegt ein durchschnittlicher Erwachsener. Viele der Lebensmittel schaffen es gar nicht erst auf unsere Teller, sagt die Umweltorganisation WWF. 40 Prozent, also knapp die Hälfte, wird schon bei der Ernte aussortiert, geht auf dem Transport kaputt oder landet in den Mülltonnen von Restaurants oder Bäckereien.

Mindestens haltbar bis …

Björn Moschinski hat in Mannheim auf dem Lindenhof zusammen mit Roman Kress den „Rettermarkt“ gegründet, einen Supermarkt, in dem Kundinnen und Kunden zum Beispiel auch Radieschen mit welken Blättern finden. Solche Lebensmittel werden anderswo oft wegen ihres Aussehens aussortiert.

Auch Supermärkte werfen viele Lebensmittel weg. Warum? „Ein großes Problem ist das Mindesthaltbarkeitsdatum“, erklärt Björn. Wenn dieses Datum auf der Packung überschritten ist, dürfen die Märkte das Produkt zwar weiter verkaufen, tragen aber gesetzlich die Verantwortung dafür, dass es noch einwandfrei ist und niemandem schadet. Um kein Risiko einzugehen, sortieren viele Supermärkte die Ware dann aus. Dabei kann man zum Beispiel einen Joghurt oft noch viele Tage nach Ende des Mindesthaltbarkeitsdatum essen, meint Björn. Um zu wissen, welches Lebensmittel noch gut ist und welches nicht, empfiehlt er: „Vertraue auf deine Instinkte! Schau dir das Lebensmittel an, rieche daran, fühle es mit deinen Händen!“ Zucchini können zum Beispiel außen verschrumpelt sein – etwa wenn sie Hagel abbekamen –, aber trotzdem noch gut im Geschmack. „Wichtig ist, dass sich die Zucchini noch fest anfühlt“, so Björn.

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Bei Äpfeln ist das anders. Die dürfen auch schon etwas weich und braun sein. In dem Zustand kannst du sie prima für Kuchen oder Apfelmus verwenden. Gemüsereste, die nicht mehr so schön aussehen, kannst du zu Pizzabrötchen verarbeiten. Lade doch andere Kinder zu einer Schnibbeldisko ein, gemeinsam macht das Schneiden garantiert Spaß.

Wenn man Lebensmittel richtig lagert, halten sie übrigens länger frisch: Brot hält sich am besten in einer Papiertüte. Äpfel sollten unter sich bleiben: Mit ihrem Reifegas lassen sie ihre Nachbarn in der Obstschale sonst nämlich schneller altern.

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