Das Leben der Mammuts

Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen laden anlässlich der Ausstellung „Eiszeit-Safari“ zur Kinder-Uni ein. Sie erklären das Leben der Menschen und Tiere vor 40 000 Jahren sowie den Klimawandel.

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Das zottelig aussehende lange, dicke Haar des Mammuts auf dem Bild ist, wenn man darüber streichelt, ganz weich wie beim Plüschtier. Man darf das Mammut auch streicheln. Wo sonst in Museen „Berühren verboten!“-Schilder stehen, ist in der Ausstellung „Eiszeit-Safari“ der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen keines. Das Mammut, aber auch Braunbär, Höhlenbär, Elch, Riesenhirsch und Rentier darf man anfassen. Vielen Kindern macht diese Ausstellung daher besonders viel Spaß. Noch mehr erfahren können sie am 16. Oktober.

Das ist ein Samstag, und da findet von 13.30 bis 16.30 Uhr in den Reiss-Engelhorn-Museen eine Kinder-Uni statt. Das ist ein Nachmittag für ganz schlaue Füchse, also so wie Fred Fuchs. Der ist natürlich auch dabei, denn da kann man ganz viel lernen über Mammuts und andere Tiere. „Von Mammut, Mensch und Klimawandel“ heißt der Titel der Veranstaltung.

In der Ausstellung laden Urs und Lena ein, sie in ihre Welt zu begleiten und mit ihnen auf Safari zu gehen. Ihre Zeit, die zwischen 40 000 und 15 000 Jahren zurückliegt, nennt man heute Eiszeit. Da war es sehr kalt – aber richtig Schnee und Eis gab es zumindest in Mannheim und der Umgebung nicht. Es schien oft die Sonne, aber es wehte ein sehr kalter Wind. Wer mit Urs und Lena unterwegs ist, begegnet den Riesen der letzten Eiszeit, darunter Mammuts, Höhlenlöwen und Riesenhirschen. Wie und was man jagte und gegessen hat oder wie man sich kleidete – das alles erzählt die Ausstellung „Eiszeit-Safari“. Tiere, die damals gelebt haben, haben die Museumsleute nachgebildet – daher darf man sie streicheln, ohne dass es gefährlich wird. So ein Mammut hat ja immerhin fünf bis acht Tonnen gewogen. Aber ernährt hat es sich nur von Pflanzen und keine Menschen angegriffen. Bei Bären war das schon anders.

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Viel mehr über die Ausstellung und das Leben in der Eiszeit kann man nun bei der Kinderuni erfahren. Dazu kommt Martin Verg, Kinderbuchautor und ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift „Geolino“, nach Mannheim, der aufpasst, dass die vier Fachleute vom Museum nicht zu lange reden und dass sie verständlich sprechen. „Kurze, knackige, kindgerechte Vorträge “ kündigt Wilfried Rosendahl an, der Chef vom Museum. Er macht den Anfang und erklärt, wie er und sein Team es geschafft haben, nur anhand von alten Knochenfunden so ein riesiges Mammut so nachzubauen wie es in der Ausstellung steht. „Gib mir deinen Knochen und ich sage dir, wie alt er ist“ heißt der Vortrag von Ronny Friedrich. Er arbeitet am Curt-Engelhorn-Zentrum und kann nach genauer Untersuchung sagen, wie alt etwas ist, was man im Boden gefunden hat. Vom Alltagsleben der Menschen in der Eiszeit erzählt Gaëlle Rosendahl, die auch bei den Reiss-Engelhorn-Museen arbeitet. Über Wetter und Klima spricht Wolfgang Lähne, von Ökoplana & Pollichia, Verein für Naturforschung und Landespflege. Die Eiszeit ging schließlich vorbei, weil es auf der Erde immer wärmer wurde – so wie derzeit ja alle davon sprechen, dass sich das Wetter ändert und die Erde immer wärmer wird.

Ein Theaterstück

Darum geht es auch in dem Theaterstück „Projekt Arche“. Heike Craig hat es geschrieben und mit Peter Rolke und der Theater-AG „Luftikus“ des Ludwig-Frank-Gymnasiums Mannheim einstudiert. Darin geht es um Klimawandel und Artensterben auf humorvolle Weise – und doch ist der Kern der Aussage ernst. Am Ende des Nachmittags gibt es für alle Kinder natürlich Urkunden. Für eine gesunde Snack-Pause und Säfte sorgt der Fördererkreis der Reiss-Engelhorn-Museen. Die Teilnahme ist für Kinder von 8 bis 12 Jahren kostenlos.

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