Kommunalpolitik

Wollen Silvio Salatino und Ulf Wacker bei der Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen antreten?

Im Vorfeld der vorgezogenen Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen am 6. November 2022 gibt es mehrere potenzielle Bewerber aber noch keine sicheren Kandidaten

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Ulf Wacker im September 2019: Damals kehrte er in den Gemeinderat zurück, jetzt überlegt er, ob er ein drittes Mal als Bürgermeister kandidiert. © Hans-Jürgen Emmerich

Edingen-Neckarhausen.

Der parteilose Verwaltungsfachmann Silvio Salatino (36) hat am Freitag einen „MM“-Bericht bestätigt, wonach er eine Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 6. November, in Edingen-Neckarhausen in Erwägung zieht. Festgelegt habe er sich aber noch nicht, betonte er. Gespräche mit den Fraktionen laufen. Eine Entscheidung werde er in den nächsten Tagen treffen, kündigte Salatino an. Bewerbungen sind ab Samstag, 27. August, möglich, am Tag nach der Veröffentlichung der Stellenausschreibung im Staatsanzeiger und im „MM“.

Salatino hat bei der Gemeinde Edingen-Neckarhausen seine Ausbildung absolviert, dort kurze Zeit gearbeitet. Anschließend studierte er an der Fachhochschule in Kehl und erwarb den Abschluss B. A. Public Management. Später war er unter anderem als Kämmerer einer kleineren Kommune und in der Verwaltung der Uni Heidelberg tätig. Seit 2021 ist er in der Finanzverwaltung der Stadt Hemsbach beschäftigt. Salatino wohnte lange Zeit in Edingen-Neckarhausen und lebt aktuell in Mannheim.

Kehrtwende bei Wacker?

Überraschend hat am Freitag Gemeinderat Ulf Wacker (61) erklärt, dass der eine erneute Kandidat nicht mehr kategorisch ausschließt, im Gegensatz zu seiner Antwort auf eine entsprechende Anfrage des „MM“ von Anfang August. Er sei derzeit „heftig hin- und hergerissen“, schrieb Wacker auch an die Vertreter der Ratsfraktionen. Er werde für die Entscheidung aber „sicher noch einige Zeit und einige Gespräche brauchen“. Wacker war 2007 gegen den damaligen Amtsinhaber Roland Marsch (SPD) angetreten, aber mit 24,5 Prozent der Stimmen klar gescheitert. Im Oktober 2015 versuchte er es abermals, landete im ersten Durchgang mit 16,1 Prozent aber nur auf Platz vier hinter dem späteren Wahlsieger Simon Michler (CDU), Klaus Merkle (UBL-FDP/FWV) und Michael Bangert (SPD), Vor der Neuwahl drei Wochen später warf er das Handtuch. Bei der Kommunalwahl 2019 kehrte er als Kandidat der Offenen Grünen Liste in den Gemeinderat zurück, verließ die Fraktion aber noch im gleichen Jahr und gehört dem Gremium seitdem als Parteiloser an.

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Aus den Reihen der Gemeinderatsfraktionen war nach der kurzen und ungewöhnlich harmonischen Ratssitzung vom Mittwoch verlautet, dass es Bemühungen um einen gemeinsamen Kandidaten gibt. Allerdings ist keineswegs klar, ob diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden. Vor allem aus der SPD gibt es in dieser Hinsicht eher zurückhaltende Signale. Deren Kandidat von 2015, Michael Bangert, hat eine erneute Kandidatur jedoch ausgeschlossen. Klaus Merkle (UBL) hat sich noch nicht festgelegt, ebensowenig der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Schläfer. Bürgermeister-Stellvertreter Florian König (CDU) sagte in dieser Woche auf die Frage, ob er sich dieses Amt vorstellen könne: „Man darf nie nie sagen.“ hje

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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