Waffenverbotszone

Verband kritisiert Verbotszone

Polizei meldet bislang 100 Kontrollierte. Händlerverband fordert Aufhebung

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lia
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Messer wie hier in Berlin gibt es auch in Mannheim für jeden zu kaufen. © dpa

Mannheim. 100 durchsuchte Personen und eine Schreckschusswaffe – das ist die erste Bilanz der Kontrollen an drei Adventswochenenden in der neuen Waffenverbotszone in der Innenstadt. Das hat das Polizeipräsidium Mannheim auf Anfrage mitgeteilt. Seit dem 1. Dezember dürfen in der Zone Freitag und Samstag in der Nacht keine Messer mit einer Klinge ab vier Zentimeter getragen werden. Bundesweit ist das Mitführen von Waffen und Messern ab einer Klingenlänge von zwölf Zentimeter ohne amtliche Erlaubnis bereits verboten.

Innerhalb der Verbotszone und aus der Verordnung ergibt sich laut Mannheimer Polizei aber „keine eigenständige Rechtsgrundlage zur Kontrolle von Personen.“ Demnach könne und dürfe die Polizei „keine verdachtsunabhängigen Kontrollen durchführen“. In der Zone liegen auch mehrere Waffenfachgeschäfte. Der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler spricht sich gegen solche Verbotszonen bundesweit aus und fordert deren Aufhebung. Demnach würden sich nur rechtschaffene Bürger daran halten – Kriminelle aber nicht. Zudem würde das Sicherheitsgefühl der Bewohner sinken. Auch, weil sie „sich im Fall der Fälle nicht selbst verteidigen können“. lia

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