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Im Verkehr droht Chaos

Auf den regionalen Streiktag folgt am Montag eine bundesweite Aktion mit massiven Einschränkungen

Von 
Bernhard Zinke
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Rhein-Neckar. Die Region muss sich auf zahlreiche Streiks im öffentlichen Dienst an diesem Freitag und auch am Montag einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat diesen Freitag zum großen regionalen Streiktag erklärt.

Zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen sind unter anderem die Beschäftigten der Städte Mannheim, Schwetzingen Neckargemünd, Eppelheim, Hemsbach und der Gemeinde Ilvesheim. Betroffen sind auch die Sparkassen Rhein-Neckar-Nord und Heidelberg. Es lasse sich erst am Streiktag absehen, ob und welche Filiale streikbedingt geschlossen bleiben müsse, sagte ein Sprecher der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord. Die Filiale am Mannheimer Paradeplatz werde geöffnet sein. Auch das Online-Banking werde funktionieren.

Das Theater Heidelberg streikt ebenso wie die Mannheimer Altenpflegeheime, die Heidelberger Werkstätten, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Deutsche Rentenversicherung. Das Universitätsklinikum wird ebenfalls bestreikt, die Patientenversorgung sei jedoch sichergestellt, meldete das Klinikum. Mit Verdi sei eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen worden. Es könnten jedoch Untersuchungs- und Behandlungstermine ausfallen.

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Die Busse und Bahnen der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) bleiben ganztags im Depot. Deshalb ist mit größeren Staus zu rechnen. In der Innenstadt von Mannheim dürfte ein Demonstrationszug durch die Innenstadt und auch über den Kaiserring am Vormittag für zusätzliche Behinderungen sorgen. Verdi rechnet mit 2000 Streikenden.

Fernzüge fahren nicht

Dem folgt am Montag ein bundesweiter Warnstreik, zu dem Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi aufrufen. Die Deutsche Bahn stellt daher bundesweit den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde „größtenteils kein Zug fahren“, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, könnten das Ticket noch bis einschließlich zum 4. April flexibel nutzen, kündigte die Bahn an. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden.

EVG-Chef Martin Burkert riet allen Reisenden, schon am Sonntag möglichst frühzeitig ans Ziel zu kommen, „weil es durchaus Schichten geben kann, die schon ab Sonntagabend in den Montag hineingehen“.

Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die am Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber bieten unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. (mit dpa)

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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