Mannheim. Die HIV-Inzidenz in Mannheim liegt mit 10,9 (Erstdiagnosen pro 100 000 Einwohner) weit über der bundesweiten Inzidenz (3,9). Das hat das Mannheimer Gesundheitsamt auf Anfrage mitgeteilt. Zudem liegt die Inzidenz über der anderer deutscher Großstädte. Auch bei anderen Geschlechtskrankheiten, besonders solche, die mit HIV assoziiert sind (Hepatitis B und C, Syphilis und Tuberkulose) weist Mannheim im Bundesvergleich „überdurchschnittlich hohe Fallzahlen und Inzidenzen“ auf. Das Gesundheitsamt sieht „dringenden Handlungsbedarf“.
Um diesem nachzukommen, will die Stadt nun der „Fast Track Cities“-Initiative beitreten. Das weltweite Netzwerk besteht aus stark von HIV betroffenen Städten. „Fast Track“ bedeutet übersetzt „schnell ausfindig machen“ und hat sich neben Infektions-Tracking, – Therapie und Eindämmung – die HIV-Entstigmatisierung auf die Fahnen geschrieben. Ziel ist eine von Aids befreite Welt im Jahr 2030. Der Jugendhilfeausschuss der Stadt hat in der letzten Sitzung den Auftrag gegeben, eine Beschlussvorlage zum Beitritt in die Initiative vorzubereiten. Bisher sind in Deutschland Berlin, Bochum und Frankfurt Teil der Initiative. see
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Sex, aber nur safe!