Die Umstände des Kreisliga-Aufstiegs des SC Olympia Neulußheim waren eine Mischung aus Patzern der Konkurrenz, Schützenhilfe, glücklicher Fügung, aber auch einer ordentlichen Portion langer Atem. Erst weit nach Abpfiff der Saison ist der A-Liga-Vizemeister über die Ziellinie gehüpft und will diese Stimmung natürlich so lange wie möglich konservieren und mit in die Kreisliga transportieren. „Vor einem Jahr war die Euphorie nach dem Umbruch schon groß. Damals ging es einfach darum, ein Team zu formen und Spaß zu haben. Dass dann so ein Ergebnis herausspringt, war schon außergewöhnlich, und natürlich wollen wir auf dieser Welle erst einmal weiterreiten“, sagt Marvin Pelzl, Aufstiegstrainer der Neulußheimer.
Es ist die Rückkehr ins Mannheimer Fußball-Oberhaus nach zuletzt fünf durchwachsenen Jahren in der A-Klasse. Geht es nach dem SON-Coach soll der Auftritt in dieser Spielklasse nicht wie in der Vergangenheit ein ein- oder höchstens zweijähriges Intermezzo bleiben, sondern langfristig angelegt sein. „Unter dem Hintergrund, dass ich die Mannschaft vor einem Jahr kurz vor knapp übernommen habe und wie wir dann hochgekommen sind, wäre es utopisch, im ersten Jahr in der Kreisliga über etwas anderes als den Klassenerhalt zu reden“, bleibt Pelzl realistisch. „Danach wollen wir uns aber in der Liga etablieren und dauerhaft halten, was in den letzten Jahren nie gelungen ist.“
Auf dem Spielermarkt haben die Neulußheimer daher kräftig zugelangt und nicht weniger als 13 neue Spieler verpflichtet, die durchaus den gehobenen Ansprüchen genügen oder sogar Landesliga-Erfahrung mitbringen. Wie beispielsweise Rauf Mustafa, der vom VfB St. Leon nach Neulußheim gewechselt ist. „Er hat schon angedeutet, dass er ein Riesenkicker ist und wir noch viel Freude an ihm haben werden“, berichtet Pelzl.
In seinem Kader sind damit alle Positionen mindestens doppelt besetzt, wenngleich er Wert und Fokus auf den intelligenten Spielertypen legt. „Wir haben viele Spieler, die variabel einsetzbar sind. Es wird eine spannende Frage, wie sich das Team formt und wer wo am besten aufgehoben ist“, will Pelzl seine Mannschaft unberechenbar machen.
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