Fußball

Wallstadts Kicker freuen sich auf Spiel des Jahres gegen Sandhausen

Der Mannheimer Kreisligist hat sich für das Achtelfinale des Landespokals qualifiziert und trifft nun auf die Profis des SV Sandhausen. Besonderen Anteil daran hatte Pascal Eckert, der am Wochenende gleich dreimal traf

Von 
Reiner Bohlander
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Beim jüngsten 4:2-Pokalerfolg gegen den VfB Altheim erzielte Pascal Eckert drei Treffer und drehte die Partie damit praktisch im Alleingang. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Bei der SpVgg Wallstadt ist die Freude riesig. Der Mannheimer Kreisligist hat im badischen Fußballpokal (bfv-Pokal) das Achtelfinale erreicht - und der nächste Gegner ist kein geringerer als Drittligist SV Sandhausen.

Entsprechend findet das Spiel beim klassentieferen Kreisligisten in Wallstadt statt. Für den Club steht somit gleich in der Anfangsphase der Saison ein absoluter Leckerbissen an. Einen ganz großen Anteil daran hat Zugang Pascal Eckert. Der 28-Jährige erzielte beim 4:2-Heimerfolg der SpVgg über den Buchener Kreisligisten VfB Altheim in der 3. Runde des bfv-Pokals drei Treffer - und drehte die Partie nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand damit praktisch im Alleingang. Insgesamt gelangen dem Waldhöfer im Pokal 2023/24 in drei Spielen schon sieben Tore für die SpVgg. Es „eckert“ in Wallstadt.

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Vor drei Jahren klopften die Offiziellen der SpVgg das erste Mal bei Pascal Eckert an. „Ich kenne ja einige Spieler dort. Die Funktionäre und Trainer von Wallstadt haben mich auch danach immer wieder gefragt, ob ich nicht zu ihnen kommen will“, sagt der Angreifer. Doch immer wieder erteilte Eckert, der beim VfB Gartenstadt mit dem Fußball begonnen hat und dort auch alle Jugendmannschaften durchlief, den Wallstädtern aber eine Absage.

„Bei den Aktiven des VfB Gartenstadt habe ich dann meistens bei der zweiten Mannschaft gespielt. Ich war zwar auch bei ,der Ersten’ im Training und bekam meine Einsätze, doch die Konkurrenz, gerade in der Zeit, als der VfB in der Verbandsliga spielte, war doch enorm“, sagt Eckert, der schließlich im Juli 2020 zum A-Klassenvertreter SKV Sandhofen und nicht nach Wallstadt wechselte. „Ich wollte zu diesem Zeitpunkt einfach einmal etwas anderes erleben und Sandhofen ist ja bei mir in der Nähe“, sagt der Stürmer, der auf dem Waldhof wohnt.

35 Treffer in der Saison 21/22

In Sandhofen avancierte Eckert zur Tormaschine. Mit 35 Treffern in der Saison 21/22 war er an der Meisterschaft und dem Kreisliga-Aufstieg des SKV maßgeblich beteiligt. In der vergangenen Kreisliga-Spielzeit ließ Eckert 15 Tore für Sandhofen folgen. „Im Sommer kam es bei der SKV zum Umbruch, viele Akteure haben den Club verlassen und ich wollte dann auch weg“, sagt Eckert. Angebote hatte der Torjäger einige. Natürlich auch wieder aus Wallstadt.

Glücksgriff mit Gartenstädter Vergangenheit

 

  • Pascal Eckert ist 28 Jahre alt und lebt im Mannheimer Stadtteil Waldhof. Er arbeitet bei einem Pharmaunternehmen.
  • Eckert begann beim VfB Gartenstadt mit dem Fußball. Seit Juli 2023 geht der Angreifer auf Torejagd für den Kreisligisten SpVgg Wallstadt.
  • Offizieller Termin des bfv-Pokal-Achtelfinals zwischen der SpVgg Wallstadt und dem SV Sandhausen ist Mittwoch, 30. August. Doch Michael Dörr, der Erste Vorsitzende der SpVgg Wallstadt, hat beim Verband allerdings angefragt, die Partie auf einen Zeitpunkt nach den Ferien zu verschieben.
  • Offenbar kann sich der SV Sandhausen auch einen Termin zwischen dem 11. und 13. September 2023 vorstellen. Fix ist jedenfalls laut Dörr noch nichts. 

„Mir gefällt das Konzept und auch die Tatsache, dass die SpVgg einen guten Kader für die neue Saison hat, der oben in der Liga mitspielen will“, begründet Eckert seine Entscheidung, dem Werben der Wallstädter letztlich doch nachgegeben zu haben. Der Goalgetter sagt: „Der Druck ist schon da, wir haben viele Spieler im Aufgebot, die meine Position spielen wollen und auch können. Ich wusste also, ich muss hier von Anfang an Leistung bringen.“ Sieben Tore in den ersten drei Pflichtpartien - das passt dann auch schon sehr gut. SpVgg-Trainer Michael Wagner ist entsprechend angetan von Eckert: „Pascal ist jetzt schon ein Glücksgriff. Sportlich und menschlich ist er ein toller Zugang für uns.“

Miro Klose das große Vorbild

Der Angreifer findet unterdessen: „In der Kreisliga können wir hier in Wallstadt sicher unter den Top Fünf mitmischen.“ Eckert, der in seiner Jugend ein großer Fan von Weltmeister Miroslav Klose war, traut sich schon zu, auch in der Landesliga „meine Tore“ zu machen. Den nächsten Kontrahenten im bfv-Pokal, Drittligist SV Sandhausen, betrachtet er aber als Übermannschaft.

„Das Ergebnis wird im Achtelfinale eher zweitrangig für uns sein. Ich persönlich und wohl auch das ganze Team möchten einfach von so einem Profiteam gewisse Dinge abschauen, wir wollen dazulernen“, sagt Eckert. „Die Vorfreude ist natürlich riesig. Man hat in seiner Karriere ja nur selten die Gelegenheit, gegen eine Truppe aus ehemaligen Zweitligaspielern in einer Pflichtpartie anzutreten.“ Aber wer weiß, vielleicht „eckert“ es ja dann wieder, im „Spiel des Jahres“ für die SpVgg Wallstadt.

Freier Autor

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