Nach Drosten-Aussage

Lucha will Corona-Schutzmaßnahmen in Baden-Württemberg vorerst beibehalten

Von 
dpa/lsw/lrs
Lesedauer: 
© Sven Hoppe/dpa

Stuttgart. Trotz der zu Ende gehenden Corona-Pandemie appelliert Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) an die Bevölkerung, weiterhin Schutzmaßnahmen beizubehalten. Ein Sprecher seines Ministeriums sagte am Dienstag in Stuttgart: "Allgemeine Infektionsschutzmaßnahmen wie das Tragen von Mund-Nasen-Schutz wirken insbesondere während der Atemwegsinfektionssaison dämpfend auf das Infektionsgeschehen." Die Entwicklung bei Atemwegsinfektionen werde man weiterhin genau beobachten.

Newsletter "Guten Morgen Mannheim!" - kostenlos registrieren

Der Sprecher sagte weiter, bei nachlassendem Infektionsgeschehen könnten die Corona-Schutzmaßnahmen weiter angepasst werden, beispielsweise durch einen Wechsel von einer rechtlichen Vorgabe hin zu einer Empfehlung zu eigenverantwortlichem Verhalten, wie in Teilen bereits geschehen. Wie zuvor Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, sieht auch Lucha die Corona-Pandemie an ihrem Ende.

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte, Drosten erkläre die Corona-Pandemie für beendet, also könnten auch alle Maßnahmen entfallen. "Insbesondere die Maskenpflicht im ÖPNV. Ich fordere die Landesregierung dazu auf, ein Ende dieser Maskenpflicht zum Jahreswechsel zu beschließen."

Auch Rheinland-Pfalz hält an Maskenpflicht fest

Mit Blick auf die erneut aufgeflammte Diskussion über ein Ende der Corona-Einschränkungen hält Rheinland-Pfalz an der Maskenpflicht im öffentlich Nahverkehr und in den medizinischen Einrichtungen fest. "In Rheinland-Pfalz gelten schon eine Weile kaum noch Schutzmaßnahmen; auch eine Isolationspflicht ist nicht mehr zwingend", teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag auf Anfrage mit. Es sei gut, dass die Wissenschaft davon ausgehe, dass die Pandemie vorbei sein könnte.

Mehr zum Thema

Newsticker

Alle Meldungen aus Rhein-Neckar

Mehr erfahren
Nach Drosten-Aussage

Lucha will Corona-Schutzmaßnahmen in Baden-Württemberg vorerst beibehalten

Veröffentlicht
Von
dpa/lsw/lrs
Mehr erfahren

Trotzdem gebe es wieder stark ansteigende Fallzahlen von Corona-Erkrankungen insbesondere in den Krankenhäusern. Dies führe auch zu hohen Ausfällen und zusätzlichen Belastungen bei den Mitarbeitenden. "Angesichts zusätzlich aktuell grassierender Atemwegsinfektionen behalten wir die Maskenpflicht im ÖPNV und in den medizinischen Einrichtungen bei", betonte das Ministerium. Zudem sei empfohlen, überall dort, wo Menschen auf engem Raum zusammenkommen, eine Maske zu tragen.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte zuvor nach Äußerungen des Virologen Christian Drosten über ein Ende der Corona-Pandemie für ein Auslaufen aller Schutzmaßnahmen plädiert. Drosten gehöre zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern, schrieb der FDP-Politiker am Montag auf Twitter. "Nun lautet sein Befund: Die Pandemie ist vorbei. Wir sind im endemischen Zustand. Als politische Konsequenz sollten wir die letzten #Corona-Schutzmaßnahmen beenden", forderte Buschmann.

Thema : Coronavirus - aktuelle Entwicklungen im Überblick

  • Mannheim Urlaub und die Pflicht zur Online-Registrierung: Was Reiserückkehrer beachten müssen

    Wer Urlaub in einem Risikogebiet (Inzidenz über 50) macht, muss bei der Rückkehr nach Deutschland einiges beachten. Selbst Geimpften und Genesenen drohen Bußgelder, wenn sie sich nicht anmelden.

    Mehr erfahren
  • Karte und Grafiken Coronavirus: Fallzahlen aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Rhein-Neckar

    Wie viele Coronavirus-Fälle wurden in der Region registriert? Wir geben einen Überblick über die bestätigten Fälle in der Metropolregion Rhein-Neckar und im Main-Tauber-Kreis.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen