Coronavirus

Kretschmann kündigt Schließung von Weihnachtsmärkten und Clubs an

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dpa/lsw/kpl
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Die angekündigten Verbote und Einschränkungen zum Beispiel für Weihnachtsmärkte sollen nach den Planungen der baden-württembergischen Landesregierung von diesem Samstag an gelten. © Christoph Blüthner

Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage eine scharfe Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen angekündigt. Man werde "ziemlich sicher" regeln, dass Fußballspiele und Sportgroßveranstaltungen nur noch ohne Publikum stattfinden können, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Freizeitbetriebe wie Clubs und Diskotheken werde man schließen. Weihnachtsmärkte sollen verboten werden. Auch die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum soll untersagt werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert. Kretschmann sagte, dass man diese weitergehenden Maßnahmen in dieser Woche beschließen wolle. Die neue Verordnung solle am Donnerstag in Kraft treten.

Die Mannheimer Weihnachtsmärkte sollen bis zum Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung vorerst geöffnet bleiben. Das teilten die Veranstalter am Dienstag mit, nachdem Ministerpräsident Kretschmann die schärferen Einschränkungen für Veranstaltungen im Südwesten angekündigt hatte.  "So lange halten wir den Weihnachtsmarkt auf jeden Fall geöffnet", hieß es in der Mitteilung der Veranstalter des Budenzaubers in der Quadratestadt. 

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Die Lage sei dramatisch, erklärte Kretschmann die geplanten Schritte. Nun müsse man die Kontakte radikal reduzieren, um die Corona-Welle vor Weihnachten abzuflachen. Es brauche eine schnelle Verständigung der alten und neuen Regierung in Berlin. Trotz der bereits sehr weitreichenden Maßnahmen in Baden-Württemberg müsse man noch einen Schritt weitergehen. Die neue Corona-Variante bereite Sorgen, das Wachstum der Infektionszahlen sei weiter exponentiell. 

Ursprünglich wollte die Landesregierung bereits am Dienstag schärfere Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschließen. "Mit Blick auf die ja sehr kurzfristig angesetzte Schalte zwischen Bund und Ländern werden wir erst im Nachgang dazu die konkreten Maßnahmen für das Land festzurren", teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag zur Verschiebung des Beschlusses mit. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte am Montag angekündigt, Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen wegen der sich zuspitzenden Pandemie verbieten oder zumindest erheblich beschränken zu wollen. An den Verschärfungen wolle aber man festhalten, sagte die Sprecherin weiter. 

Um 13.00 Uhr am Dienstag schalten sich die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem wohl künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen. Dabei soll es um die Eindämmung der Pandemie und Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gehen.

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