Mannheim. „Kinderträume“ heißt eine große Sonderausstellung, welche die Reiss-Engelhorn-Museen ab 10. September bis 26. Mai 2024 zeigen. Sie ist noch nicht komplett. Das Publikum darf mit seinen alten Puppenküchen und Kaufmannsläden Teil der Ausstellung werden.
Wir versprechen auch, dass wir auf die uns anvertrauten Schätze gut aufpassen.
„Wir versprechen auch, dass wir auf die uns anvertrauten Schätze gut aufpassen,“ versichert Wilfried Rosendahl, der Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen. „Wenn wir Kinder sind, spielen wir gerne mit unterschiedlichen Spielzeugen, und wenn wir älter sind, spielen wir nicht selten Brettspiele und Ähnliches“, so Rosendahl. Unabhängig vom Alter bleibt „ein gewisser Spieltrieb immer in uns lebendig“, weiß Rosendahl - aber ebenso die Erinnerung an vergangene Tage mit schönen Spielzeugen und Spielzeiten. Nicht selten würden Menschen ihre sehr liebgewonnene Spielzeuge aus unsere Kindheit aufbewahren, als Schatz und verbunden mit ganz persönlichen und vielfältigen Erinnerungen.
Miniaturwelt und Markenartikel
Und genau diese Schätze und Erinnerungen der Mannheimer und der Bürger der Metropolregion suchen die Ausstellungsmacher.„Ich bin mir sicher, dass außergewöhnliche Spielzeuge mit schönen und interessanten Geschichten darauf warten, im Zusammenhang mit und in unserer großen Sonderausstellung gezeigt und erzählt zu werden“, ist der Generaldirektor überzeugt. Damit solle die Sonderausstellung „zu einem außergewöhnlichen Bürgerprojekt“ und sein Haus „noch mehr ein Museum für alle, bei dem man auch aktiv bei einer Ausstellung mitmachen kann“, werden, ist Rosendahl gespannt auf die Beiträge.
Die ab September geplante Ausstellung „Kinderträume: Spielen - Lernen - Leben um 1900“ basiert auf 90 Exemplaren einer hochkarätigen Privatsammlung, die überwiegend aus dem 19. Jahrhundert stammen. „Sie zeigen auf faszinierende Weise in einer Miniaturwelt, wie die Kinder durch Spielen, Lernen und Leben auf die Erwachsenenwelt vorbereitet wurden“, kündigt Rosendahl an.
Zu sehen sind etwa die traditionellen Geschlechterrollen „Mädchen - Hausfrau“ und „Junge - Soldat“ ebenso wie Vorratshaltung, der Umgang mit Küchengeräten, Handel und Verkauf. In den kleinen Kaufläden und Drogerien sind zeittypische Markenartikel zu finden, ebenso Belege für beginnende Industrialisierung und Kolonialismus.
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Der Fokus der Schau liegt auf der Zeitspanne von den 1870er bis in die 1920er Jahre. Aber auch neuere Modelle sollen integriert werden. Gesucht werden Puppenküchen und Kaufmannsläden, die aus den Jahrzehnten bis in die 1970er Jahre stammen. Interessierte schicken ein Foto sowie Hintergrundinformationen mit ihrer persönlichen Geschichte zum Objekt per E-Mail (maximal 5 MB) an reiss-engelhorn-museen@mannheim.de. Einsendeschluss ist der 9. Juli 2023. Unter allen Einsendungen wählt das Kuratoren-Team die schönsten Ergänzungen und ihre Geschichten für die Ausstellung aus.
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