Diskussionsrunde

Umfrage: Warum brauchen wir mehr Optimismus in Deutschland?

Leichtigkeit, Veränderungswille, Humor – wir haben fünf Gäste des Diskussionsabends "Endlich Optimismus! Was braucht Deutschland jetzt?" gefragt, was die Gesellschaft jetzt voranbringen kann.   

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Diskutieren im Peter und Traudl Engelhornhaus: "MM"-Chefredakteur Karsten Kammholz (v.l.n.r.), Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und Wirtschaftsredakteurin Bettina Eschbacher. © Christoph Bluethner

Mannheim.

Was braucht Deutschland jetzt?" Darüber diskutierte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger am Dienstagabend mit Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Politik bei einer Veranstaltung des "Mannheimer Morgen" und der Reiss-Engelhorn-Museen. Wir haben fünf Gäste gefragt, warum Deutschland mehr Optimismus braucht. Das haben sie geantwortet.

Oliver Brümmer, Start-up-Unternehmer

Oliver Brümmer, Start-up-Unternehmer © Christoph Bluethner

Wir brauchen mehr Optimismus in Deutschland, weil . . . nur so die Leichtigkeit gegeben ist, die man braucht, um Dinge anzugehen. Leider ist Optimismus aber oft nicht das, was wir in Deutschland vorfinden. Sondern Pessimismus. Doch Pessimismus erdrückt und führt dazu, dass man sich den Herausforderungen erst gar nicht stellt. Er verstellt auch den Blick auf das, was wir schon erreicht haben und was unser Land in der Lage ist hervorzubringen. Die Basis, auf die wir auch in Zukunft bauen können, ist da. Und wir haben viele junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit großer Zuversicht durch die Straßen gehen, die Ärmel hochkrempeln und machen.

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Thomas Siffling, Jazzmusiker

Jazzmusiker Thomas Siffling © Christoph Bluethner

Wir brauchen mehr Optimismus in Deutschland, weil . . .nur dadurch Energie freigesetzt wird. Ohne Optimismus entsteht nichts Neues. Es sind die Optimisten unter uns, die etwas bewirken. Manchmal geht es schief, aber das ist kein Grund für Pessimismus oder es nicht (wieder) zu tun. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Das trifft den Kern. Ich persönlich umgebe mich auch lieber mit Menschen, die optimistisch sind, Optimisten strahlen Lebensfreude aus. Mit Blick auf die Probleme unserer Zeit ist Optimismus auch ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, wie wir diese lösen. Nämlich nicht, indem wir uns gegenseitig beschimpfen, sondern uns an den Tisch setzen und in den Dialog treten.

Verena Eisenlohr, Partnerin und Fachanwältin bei Rittershaus

Verena Eisenlohr, Partnerin und Fachanwältin bei Rittershaus © Christoph Bluethner

Wir brauchen mehr Optimismus in Deutschland, weil . . .sich die anstehenden Herausforderungen mit Pessimismus nicht lösen lassen. Ohne Optimismus verharrt man im Stillstand. Das ist das Gegenteil von dem, was wir gerade brauchen. Wir müssen in Aktion treten. Wir können dasselbe Glas halb leer oder halb voll sehen. Doch nur wenn wir die Sichtweise einnehmen, dass es halb voll ist, kommen wir weiter. Denn Optimismus setzt Menschen in Bewegung und macht sie mutig. Und wir müssen mutig sein angesichts der Veränderungen, die jeder Einzelne und die Gesellschaft im Ganzen in den kommenden Jahren meistern muss.

Stefan Fuchs, Vorstandschef Fuchs SE

Stefan Fuchs, Vorstandschef Fuchs SE © Christoph Bluethner

Wir brauchen mehr Optimismus in Deutschland, weil . . .die Dinge viel besser gelingen, wenn man mit positiven Gedanken durchs Leben läuft. Ich bereise die Welt seit vielen Jahren und habe gesehen, dass viele Völker auf der Welt die Dinge mit mehr Humor sehen. In Deutschland sind wir immer sehr kritisch. Doch so holen wir die Menschen nicht ab. Wir haben drei Jahre Pandemie hinter uns, und vor uns liegen viele Veränderungen. Der Krieg in der Ukraine. Nachhaltigkeit. Digitalisierung. Jeder Punkt für sich ist schon eine Herausforderung, und das macht den Menschen Angst. Wir brauchen den Optimismus, um die Menschen auf diesem Weg der Veränderungen mitzunehmen.

Astrid Hedtke-Becker, Rektorin der Hochschule Mannheim

Astrid Hedtke-Becker, Rektorin der Hochschule Mannheim © Christoph Bluethner

Wir brauchen mehr Optimismus in Deutschland, weil . . . es darum geht, die Welt zu verändern. Ich bin optimistisch, dass wir die Chance haben, unser Land weiterzuentwickeln, wenn wir die Anliegen der jungen Generation verstehen. Wir müssen ihre Sorgen ernst nehmen, ihre Anliegen aufnehmen, wir müssen ihnen zuhören. Meine Befürchtung ist, dass wir ihre Bedürfnisse manchmal aus dem Auge verlieren. Dabei ist es die junge Generation, auf die es ankommt, und sie ist auch bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Junge Menschen wollen etwas bewirken, sie wollen die Welt verändern, und wir sollten ihnen dazu die Gelegenheit geben.

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