Zukunft von Fody's-Belegschaft ungewiss

Mannheim. Bange Zeiten für die Beschäftigten der Gaststätten "Fody's in Käfertal" in Mannheim und "Fody's Fährhaus" in Ladenburg: Die Betreibergesellschaften der beiden Lokale haben beim Amtsgericht Mannheim einen Insolvenzantrag gestellt. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Karl-Heinrich Lorenz beschäftigen die Betriebe je rund 40 Mitarbeiter, die meisten in Teilzeit oder auf 450-Euro-Basis. Ihre Gehälter sind bis Jahresende über das Insolvenzgeld gesichert. Bis dahin hofft Lorenz, neue Betreiber für die Gaststätten gefunden zu haben. "Wir haben für beide Betriebe Interessenten aus der Gastronomie, mit denen wir Gespräche führen", so der Insolvenzverwalter. Die Lokale seien gut besucht. Um einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, sollen sie trotz Insolvenzantrag bis auf weiteres geöffnet bleiben.

Grund für die finanzielle Schieflage der Firmen sind Lorenz zufolge "erhebliche Rückstände" bei den Sozialversicherungsträgern. Zur Höhe wollte er sich nicht äußern. Der Geschäftsführer der Betriebe sitze derzeit in Mannheim in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird ermittelt, weil für Beschäftigte der Unternehmen zumindest teilweise keine Sozialabgaben gezahlt worden sein sollen. Nicht von der Insolvenz betroffen sind Lorenz zufolge weitere Lokale in der Region, die ebenfalls unter dem Namen Fody's firmieren. Zu der Gruppe mit Hauptsitz in Ketsch gehören mehrere Firmen, die unabhängig voneinander bestehen und teils unterschiedliche Gesellschafter haben. Sie betreiben unter anderem Gastronomie im Heidelberger Zoo und im Nationaltheater Mannheim, ebenso wie die Arbeiterkneipe im Mannheimer Technoseum. Nach eigenen Angaben ist Fody's auch im Cateringbereich aktiv und versorgt Betriebskantinen.