Walldorf. SAP feiert nächstes Jahr 50. Geburtstag - Europas größter Softwarekonzern wird das gebührend feiern. Erst einmal werden die Beschäftigten beschenkt. In den Monaten Januar, Februar und März bekommen sie beim Kauf von SAP-Aktien 80 Prozent Rabatt. Üblich sind sonst nur 40 Prozent. Wer also für 1000 Euro Aktien kauft, bekommt 800 Euro vom Unternehmen plus 20 Euro extra, um mögliche Gebühren abzudecken. „Wir lassen all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Erfolg von SAP teilhaben - und wollen, dass sie weiterhin an Bord bleiben“, sagt Cawa Younosi, Personalchef von SAP Deutschland.
Der Konzern investiert für das Jubiläumsprogramm etwa 100 Millionen Euro. Es gilt weltweit für alle Beschäftigten, die mindestens zwei Monate bei SAP arbeiten. Sonst gibt es keine Bedingungen. Auch Kolleginnen und Kollegen, die sich im Vorruhestand oder in der passiven Phase der Altersteilzeit befinden, können teilnehmen.
Bewusst gegen Einmalzahlung
Beschäftigte haben grundsätzlich die Möglichkeit, monatlich bis zu zehn Prozent ihres Grundgehalts in SAP-Aktien zu investieren und erhalten dabei Rabatt. Nach Angaben von Younosi machen das mehr als 96 Prozent der Belegschaft. Das Unternehmen hat sich auch zum Jubiläum bewusst gegen eine Einmalzahlung entschieden. Beschäftigte sollen sich direkt an SAP beteiligen. Zudem seien sie stark an Vermögensaufbau und Altersvorsorge interessiert. Weltweit arbeiten mehr als 100 000 Menschen für SAP, am Stammsitz Walldorf und in St. Leon-Rot insgesamt etwa 16 100.
Arbeitnehmervertreter begrüßen das Aktienkaufprogramm. „Bereits den Gründern war es immer wichtig, die Belegschaft angemessen zu beteiligen“, erklärt Klaus Merx, Betriebsratsvorsitzender der SAP SE. „Wir freuen uns, dass auch die heutige Geschäftsleitung diese gute Tradition fortführt.“
Aktien-Beteiligungsprogramme sind bei SAP üblich. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen ein spezielles Programm aufgelegt, um Beschäftigte für ihre Leistung während der Corona-Pandemie zu belohnen. Zudem läuft seit Mitte 2020 ein Aktien-Beteiligungsprogramm mit einem Volumen von 400 Millionen Euro über vier Jahre.
Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner gründeten 1972 die Firma SAP Systemanalyse und Programmentwicklung in Weinheim. Das erste Büro war in Mannheim, in den 1980er Jahren siedelte das Unternehmen nach Walldorf über. Zum 50. Geburtstag 2022 sind zahlreiche Feierlichkeiten und Aktionen geplant. Details soll es im Januar geben.
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