Verdi: Karstadt-Filiale in Viernheim ist gerettet

Viernheim. Die Filiale der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum bleibt: Wie die Gewerkschaft Verdi am Freitagnachmittag mitteilte, wird das Kaufhaus entgegen der ursprünglichen Pläne doch nicht geschlossen. "Die Beschäftigten und der Betriebsrat sind heute morgen vom Unternehmen darüber informiert worden. Die Erleichterung und die Freude bei den Mitarbeitenden sind natürlich riesig", sagt Horst Gobrecht, Verdi-Gewerkschaftssekretär im Bezirk Südhessen. 

Galeria Karstadt-Kaufhof Filiale in Viernheim sollte im Januar schließen

Ursprünglich wollte die Kaufhauskette ihren Standort im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum zum 31. Januar 2024 schließen. Die  Stammbelegschaft - laut Gobrecht derzeit noch rund 65 Beschäftigte - hatte bereits die Kündigungen bekommen. Trotzdem hatten die Beschäftigten in den vergangene Monaten immer wieder um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gekämpft, unter anderem mit Protestaktionen. 

Warum das Unternehmen entschieden hat, die Filiale nun doch zu erhalten, konnte Gobrecht am Freitag zunächst nicht sagen. "Wir wissen bis jetzt nur, dass es hier definitiv weitergehen soll." Eine Anfrage dieser Redaktion bei Galeria Karstadt Kaufhof blieb am Nachmittag zunächst unbeantwortet. 

Viernheims Bürgermeister: "Für die Stadt eine gute Nachricht"

Glücklich über die Nachricht zeigte sich am Nachmittag Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß: „Ich freue mich sehr, zumal ich nicht unbedingt damit gerechnet habe", sagte er auf Anfrage am Telefon. Zwar habe er seit Bekanntgabe der Schließungspläne viele Gespräche geführt mit dem Vorstand von Galeria Karstadt Kaufhof und auch mit den Eigentümern der Immobilie. „Aber letztlich wusste ich nicht, wie das ausgehen wird.“

Dass die Filiale nun erhalten bleibe, sei nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die Stadt Viernheim und die Region eine tolle Nachricht. Schließlich gehöre das Kaufhaus - egal ob unter dem früheren Name Hertie oder später Karstadt - schon immer zum Rhein-Neckar-Zentrum. „Das ist dort schon fast ein geografischer Mittelpunkt“, sagt Baaß.