Preiserhöhung

Mannheimer MVV erhöht Preise für Strom und Gas zum Jahreswechsel

Dass Gas und Strom teurer werden, war schon lange klar. Nun hat die MVV bekannt gegeben, wie viel Geld ihre Kundinnen und Kunden künftig mehr bezahlen müssen: Die Steigerungen sind viel höher als erwartet

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Martin Geiger
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Das Hauptgebäude der MVV. © Uwe Anspach/dpa

Mannheim. Dass es teurer wird, war schon lange klar. Nun hat die MVV Energie auch bekannt gegeben, wie viel Geld ihre Kundinnen und Kunden künftig für Gas und Strom mehr bezahlen müssen: nämlich rund 112 beziehungsweise 60 Prozent. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Konkret bedeutet das: Ab 1. Januar nächsten Jahres kostet die Kilowattstunde Erdgas in der Grundversorgung 17,66 Cent. Zurzeit kostet sie 7,70 Cent. Für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 10 000 Kilowattstunden heißt das nach Berechnungen der MVV: Es entstehen Mehrkosten von rund 83 Euro pro Monat. Das entspräche einer Steigerung von rund 112 Prozent. Im Gegensatz zum Verbrauchspreis ändert sich der Servicepreis nicht.

Das Gleiche gilt auch für den Strom, wo ebenfalls eine Erhöhung ansteht: In der Grundversorgung kostet im neuen Jahr die Kilowattstunde 44,95 Cent. Aktuell liegt der Preis bei 26,86 Cent. Das bedeutet an einem Beispiel erklärt: Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden muss künftig pro Monat rund 45 Euro mehr bezahlen. Dies entspricht Unternehmensangaben zufolge einer Steigerung von rund 60 Prozent.

Hilfe durch Gaspreisbremse

Auch andere Versorger verlangen im nächsten Jahr mehr Geld: Die Stadtwerke Heidelberg erhöhen in der Grundversorgung beim Gas den Arbeitspreis auf 23,97 Cent je Kilowattstunde. Bisher liegt er bei 10,19 Cent. Strom wird dort künftig 59,83 Cent pro Kilowattstunde kosten. Aktuell liegt der Arbeitspreis bei 31,69 Cent.

Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) erhöhen in der Grundversorgung ihren Verbrauchspreis beim Gas von 11,88 auf 14,88 Cent pro Kilowattstunde. Beim Strom werden künftig pro Kilowattstunde 42,26 anstatt 34,75 Cent fällig.

Allerdings werden diese Preissteigerungen aller Voraussicht nach nicht in voller Höhe bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommen: Denn die Bundesregierung will mithilfe ihrer Gas- und Strompreisbremse die Bürger entlasten. Zwar stehen noch nicht alle Details fest. Den Ankündigungen zufolge soll jedoch für 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs beim Gas ab Februar oder März der Preis bei 12 Cent pro Kilowattstunde liegen. Beim Strom wird der Preis ab Januar ebenfalls für 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs auf 40 Cent je Kilowattstunde gedeckelt.

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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