Verkehr

Flughafen Mannheim: Rhein Neckar Air verschiebt Wiederaufnahme von Linienflügen

Zu wenig Buchungen. Die regionale Fluggesellschaft verschiebt die Wiederaufnahme ihrer Linienflüge von Mannheim aus. Ein Reiseziel wird aber sehr gut nachgefragt - und bleibt daher im Flugplan

Von 
Bettina Eschbacher
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Hamburg muss warten – Rhein Neckar Air fehlt noch die Nachfrage. © RNA

Mannheim. Die regionale Fluggesellschaft Rhein Neckar Air (RNA) fliegt vorerst doch nicht wieder nach Berlin und Hamburg. Geschäftsführer Dirk Eggert erklärte aber gegenüber dieser Redaktion, dass die beiden Städte auf keinen Fall als Ziele aufgegeben werden. Er geht davon aus, dass ab April 2023 zumindest wieder die Strecke Mannheim-Hamburg im Flugplan stehen wird. „Hamburg ist ein erster Schritt, dann wird Berlin folgen.“ Die Wiederaufnahme der Linienflüge ruht schon seit 2020 - seit Beginn der Corona-Pandemie. Ab diesem September sollte es wieder losgehen, doch der Start wird doch noch einmal verschoben.

„Es macht wirtschaftlich noch keinen Sinn, die Strecken zu bedienen“, sagte Eggert dieser Redaktion. Die Buchungen stiegen zwar an, seien aber noch nicht ausreichend. Und mit halb leerer Maschine zu fliegen verursache zu viele Kosten. Das sei auch ökologisch nicht sinnvoll, so der RNA-Geschäftsführer.

Pandemie wirkt nach

Infolge der Pandemie hatten die Unternehmen der Region - und damit die RNA-Kunden - auf Geschäftsreisen verzichtet und waren auf virtuelle Besprechungen ausgewichen. Das wirke immer noch nach. Gespräche mit der Kundschaft zeigten aber, dass das Interesse an persönlichen Begegnungen wieder wachse. Deshalb wird zumindest die Strecke nach Hamburg ab kommendem Frühjahr fest angepeilt.

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Sehr zufrieden ist Eggert mit der Nachfrage nach den Sylt-Flügen ab Mannheim und zurück, die noch bis Oktober drei Mal die Woche im Flugplan stehen. Sylt werde auf jeden Fall auch nächstes Frühjahr wieder aufgenommen. Die Insel bleibe gefragt, viele wollten sich zwei Tage Anreise sparen. Als zweites Standbein übernimmt RNA Charterflüge. Auch dieses Geschäft laufe gut.

Eggert rechnet mit „einer roten Null“ für das Gesamtjahr 2022, also mit einem leichten Verlust.

Redaktion Bettina Eschbacher ist Teamleiterin Wirtschaft.

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