Finanzen

Wieslocher Finanzdienstleister MLP baut auf Künstliche Intelligenz

Von 
Alexander Jungert
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Wiesloch. Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP will verstärkt Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen. „Spracherkennung spielt hier insbesondere in unseren Serviceeinheiten eine absehbar bedeutende Rolle“, sagte Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg (kleines Bild) bei Vorlage der Bilanz für 2023. Schon heute nehme bei der Tochter Domcura eine KI Routinefragen in der Schadenannahme entgegen. Das soll Wartezeit sparen.

Schroeder-Wildberg erklärte, durch die Technologie würden Menschen nicht überflüssig, es seien keine Jobs in Gefahr. Vielmehr gehe es darum, dass Beschäftigte gemeinsam mit der Künstlichen Intelligenz ihre bisherigen Aufgaben noch besser erledigen könnten.

Auch Kundinnen und Kunden müssten nicht befürchten, künftig Beratungsgespräche mit Maschinen zu führen. Denn bei Finanzberatung gehe es um Empathie und Emotion – etwas, das die KI nicht habe. „Menschen wollen von Menschen beraten werden – nicht von Algorithmen und neuronalen Netzen.“

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MLP arbeitet bei der Künstlichen Intelligenz mit einer Vielzahl von Partnern zusammen; darunter sind sowohl Start-ups als auch Softwareanbieter aus den USA. Nach Angaben von Finanzchef Reinhard Loose investiert das Wieslocher Unternehmen dieses Jahr einen „mittleren einstelligen Millionenbetrag“ in Künstliche Intelligenz.

Im neuen Jahr will MLP das Betriebsergebnis wieder steigern. 2023 hatte der schwache Immobilienmarkt deutlich belastet. Für das laufende Jahr werde ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 75 bis 85 Millionen Euro angepeilt, so Schroeder-Wildberg und Loose. Für 2025 würden weiterhin 100 bis 110 Millionen Euro erwartet.

Rückkehr in den SDax

Die Gesamterlöse stiegen 2023 um drei Prozent auf rund 941 Millionen Euro, das Ebit sank um sechs Prozent auf 70,7 Millionen Euro. Die Dividende soll mit 30 Cent je Anteilsschein stabil gehalten werden. Ab 18. März wird MLP wieder im SDax notiert sein – nach rund vier Jahren Abwesenheit. „Wir freuen uns über die Aufnahme“, erklärte Loose. Er sah indes noch „viel Potenzial“ für die Entwicklung des Aktienkurses.

Die Zahl der Beschäftigten am Stammsitz Wiesloch hat die 1000er-Marke überschritten: Inzwischen sind es 1025 Mitarbeiter – nach 978 im Vorjahr. jung (Bild: Mlp)

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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