Fashion Council Germany

Warum die deutsche Modebranche jetzt nach Mannheim schaut

Beim Fashion Council Germany dreht sich alles um die deutsche Modebranche. Jetzt will der Verein seine erste Außenstelle außerhalb Berlins eröffnen - und hat sich dafür Mannheim ausgesucht

Von 
Tatjana Junker
Lesedauer: 
FCG-Vorstandsvorsitzende Christiane Arp, Nico Hoffmeister (Mitte) und FCG-Geschäftsführer Scott Lipinski bei Ankündigung der Mannheimer Außenstelle. © FCG

Berlin/Mannheim. Die deutsche Modebranche stärken - das ist das Ziel des Vereins Fashion Council Germany (FCG). Er wurde 2015 in Berlin gegründet und zählt knapp 300 Mitglieder. Darunter sind Fashion Brands wie Kilian Kerner, William Fan oder Lala Berlin, aber auch große Player aus dem Handel wie Zalando, H&M oder Peek & Cloppenburg. Jetzt will der Fashion Council Germany erstmals eine Niederlassung außerhalb der Hauptstadt gründen - und hat sich Mannheim ausgesucht.

Fashion Council Niederlassung kommt im Juni nach Mannheim

Starten soll die neue Außenstelle namens „localONE“ im Juni. Angesiedelt wird sie in der Textilerei, dem Mannheimer Gründungszentrum für Modewirtschaft. Dessen Leiter Nico Hoffmeister wird die Mannheimer Fashion-Council-Niederlassung zunächst betreuen. Aufgabe von localONE sei es, von Mannheim aus die Modebranche im Südwesten - Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen - zu stärken. Ein Schwerpunkt des Fashion Council liegt auf der Nachwuchsförderung: So werden Workshops für junge Designer und Designerinnen angeboten oder Netzwerkveranstaltungen für die Branche organisiert. Solche Veranstaltungen soll es Hoffmeister zufolge nun verstärkt auch im Südwesten geben. Auch um Fördergelder von den Wirtschaftsministerien der Länder könne sich die Außenstelle bemühen.

Super Infrastrukur: Mannheim besonders geeignet

Mannheim und die Textilerei seien als Standort bestens geeignet, so Hoffmeister. „Wir haben hier schon eine super Infrastruktur mit unseren Gründungszentren und verfolgen mit der Textilerei ähnliche Ziele wie der Fashion Council Germany, vor allem bei der Nachwuchsförderung.“

Newsletter "MM Business" - kostenlos anmelden!

Man habe sich für Mannheim als Standort u.a. wegen seiner attraktiven geografischen Lage entschieden, sagt FCG-Geschäftsführer Scott Lipinski. „Das hervorragende Einzugsgebiet umfasst Städte wie Frankfurt, Darmstadt, Stuttgart, Heidelberg, Baden-Baden und Karlsruhe, welche alle in einem Radius von etwa 30 Minuten mit der Bahn erreichbar sind und so viele potenzielle und bestehende Mitglieder ansprechen.“ Besonders interessant sei Mannheim zudem durch seine Kultur- und Kreativwirtschaftsszene, erklärt Lipinski und verweist auf NEXT Mannheim - hier hat die Stadt Mannheim ihre Gründungsförderung gebündelt - mit den Kreativzentren Textilerei, C-HUB und den Musikpark sowie das Popup-Store-Format Hometown Glory in Q6/Q7. "Oberbürgermeister Peter Kurz und sein langjähriges Team unter der Führung von Christian Sommer haben den Kreativstandort authentisch und wegweisend aufgestellt und als einer der wenigen in Deutschland institutionell so etabliert, dass es nicht nur eine Strahlkraft auf die Stadt selbst hat, sondern auch auf das gesamte Einzugsgebiet und die Ansiedlung von weiteren Industrien begünstigt", so Lipinski.

Mehr zum Thema

Mode & Einkaufen

8 Secondhand-Shops in Mannheim und Umgebung

Veröffentlicht
Von
Tanja Capuana und Anna Suckow
Mehr erfahren
Nachhaltigkeit

Vegane Handtasche von Mannheimer Label ausgezeichnet

Veröffentlicht
Von
Tanja Capuana
Mehr erfahren
Mode

Schnäppchenjagd und It-Pieces auf dem Bloggerflohmarkt in Mannheim

Veröffentlicht
Von
Valerie Gerards
Mehr erfahren

Die bevorstehende Eröffnung der Außenstelle wurde am Dienstag in Mannheim schonmal gefeiert: Dabei waren u.a. Christiane Arp, frühere Chefredakteurin der deutschen „Vogue“ und Vorstandsvorsitzende des FCG, Oberbürgermeister Peter Kurz und zahlreiche Akteure aus der Branche.

Redaktion Wirtschaftsreporterin

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen