Ludwigshafen. Nach dem Rückzug von Tialini werden am Rheinufer in Ludwigshafen wieder Pizza und Pasta serviert. Seit einer Woche ist das neue Restaurant der Systemgastronomiekette L‘Osteria geöffnet. Nach Angaben von Jerome Duursma, dem für die Region zuständigen Gebietsleiter des Unternehmens, ist es kleiner als die meisten anderen Standorte. 100 Sitzplätze im Innenbereich, statt der üblichen etwa 150, sowie 145 Plätze auf der Terrasse stehen zur Verfügung. Trotzdem sei es kein gewöhnliches unter den inzwischen mehr als 210 in zehn Ländern: „Es zeichnet sich besonders durch die Lage am Wasser aus.“
Bereits vor fünf, sechs Jahren habe L‘Osteria einen Standort in der Chemiestadt gesucht - und auch gefunden: Der Plan war, eine Fläche im Metropol-Hochhaus am Berliner Platz zu belegen. Bekanntlich ist das Bauprojekt in der Zwischenzeit gescheitert. Umso glücklicher sei man, nun den Standort am Rhein bekommen zu haben.
Die Rückmeldungen der Gäste der ersten Woche seien sehr positiv, berichtet Restaurantleiter Shehman Islam, der 2016 als Pizzabäcker in der Heilbronner L’Osteria begonnen hat und im Unternehmen schrittweise aufgestiegen ist, zuletzt als stellvertretender Leiter der Heidelberger Filiale. „Ich habe noch mal fünf Tische nachbestellt, weil wir viele Gruppenanfragen haben.“
Fast alle Tialini-Mitarbeiter übernommen
Die in der Branche schwierige Suche nach Personal gestaltete sich hier einfach. Denn laut Duursma wurden 95 Prozent der Tialini-Mitarbeiter übernommen. Etwa 45 Menschen sind in Ludwigshafen beschäftigt.
Innerhalb von dreieinhalb Monaten hat L‘Osteria den Pavillon umgebaut und dafür etwa 1,4 Millionen Euro investiert – in Innen- und Außenmöbel, Beleuchtung, Musikanlage, Küche, eine neue Pizzastation, ins Lager und in die Umkleideräume. Im Sommer sollen eine Außenbar und ein Kinderspielplatz hinzukommen.
Das 1999 in Nürnberg gegründete Unternehmen ist auf starkem Wachstumskurs. Im Frühjahr wurde die 200. Filiale eröffnet, fast 20 neue Standorte sind dieses Jahr hinzugekommen, erstmals mit Mallorca auch in Spanien. Gerade erst hat sich das Unternehmen über einen neuen Kreditvertrag 120 Millionen Euro für das weitere Wachstum gesichert. Bis 2030 soll die Zahl der Restaurants europaweit auf 500 steigen.
Wo L‘Osteria in Mannheim und Umgebung weitere Standorte plant
Auch in der Rhein-Neckar-Region ist mit nun vier Restaurants - in Mannheim, Heidelberg, Viernheim und eben Ludwigshafen - noch nicht Schluss. „Wir wollen im Umkreis von 30 bis 40 Kilometer weiter wachsen“, sagt Duursma. Im Herbst 2026 wird nach dem Viernheimer Vorbild ein Restaurant in Sinsheim eröffnen. „In Mannheim suchen wir einen zweiten Standort, und wir prüfen, ob das auch in Heidelberg möglich ist“, kündigt der Gebietsleiter an. Denkbar sei ein Lokal in der Nähe des Paradeplatzes, in Heidelberg solle es etwas außerhalb von der Innenstadt, etwa im Bereich des Mathematikons in Neuenheim, liegen. Auch die Gegend um Schwetzingen und Brühl werde geprüft. In der Pfalz seien Speyer und Landau interessant, dort habe man noch nicht das Passende gefunden.
Froh über den neuen Mieter ist auch der Center-Manager der Rhein-Galerie, Patrick Steidl: „Für uns und die Gastro-Landschaft in Ludwigshafen ist das eine absolute Bereicherung.“
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