Kommentar Reisen zur Buga nach Mannheim: Hoffen auf Individualisten

Mannheim steht mit der Buga im Rampenlicht, und trotzdem widmen Busreiseveranstalter der Stadt wenig Zeit. Damit Mannheim langfristig profitieren kann, ruht die Hoffnung auf Individualreisenden, meint Christian Schall

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Christian Schall
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Es ist schon etwas enttäuschend. Da steht Mannheim mit der Bundesgartenschau einmal bundesweit im Rampenlicht, und trotzdem widmen Busreiseveranstalter der Stadt nur wenig Zeit. Sicher ist die touristische Konkurrenz in der Region mit Heidelberg und Speyer (zu) wuchtig. Bitter wird es aber, wenn die Alternativen zu einer Führung im Schloss und der Kunsthalle in Mannheim Darmstadt oder Germersheim heißen.

Damit verstreicht die Chance, den vielen auswärtigen Gästen die Schönheiten Mannheims näherzubringen. Dafür aber sind die Parks - zumindest Spinelli - zu weit von den Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt entfernt.

Das war zum Beispiel 2011 in Koblenz anders. Der Garten des zentrumsnahen Kurfürstlichen Schlosses war in die Buga integriert, zudem wurde die Lage an zwei Flüssen gekonnt inszeniert. Weil Mannheim das nicht umgesetzt hat, muss man jetzt hoffen, dass wenigstens die Individualreisenden ein größeres Interesse für die Quadratestadt aufbringen.

Mehr Aufmerksamkeit als gewollt hat gleich zum Auftakt der Buga die Diskussion um die Awo-Kostüme gebracht. Ob der - gelinde gesagt - unglückliche Umgang der Buga-Macher mit dem Thema noch negative Auswirkungen bei den Tagesgästen hat, wird man erst zu einem späteren Zeitpunkt feststellen. Förderlich war das sicher nicht.

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