E-Commerce

Paul Valentine: So geht es für das Start-up aus Mannheim weiter

Im Januar hat das Mannheimer Start-up Paul Valentine, das Schmuck und Uhren über einen Onlineshop verkauft, Insolvenzantrag gestellt. Jetzt gibt es für das Unternehmen und die rund 50 Beschäftigten wieder eine Perspektive

Von 
Christian Schall
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Der Sitz von Paul Valentine ist im Glückstein-Quartier. © Paul Valentine

Mannheim. Für das angeschlagene E-Commerce-Start-up Paul Valentine aus Mannheim gibt es wieder eine Perspektive. Wie die Insolvenzverwalter Dietmar Haffa und Jürgen Erbe von der Kanzlei Schultze & Braun am Freitag mitteilten, hat die Weltbild Group das Unternehmen, das über einen Onlineshop Uhren und Schmuck verkauft, zum 1. März übernommen. Zum Kaufpreis gab es keine Angaben.

Wie berichtet, war Paul Valentine durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und teilweise gestörte Lieferketten in Schwierigkeiten geraten. 2021 wurde eine Restrukturierung begonnen, nachdem bereits in den Jahren 2019 und 2020 Verluste von jeweils sechs Millionen Euro angefallen waren. Im Januar wurde Insolvenzantrag gestellt.

Die Geschwister Marlene und Alexander Paul Franzreb gründeten das Start-up 2015 in Ludwigshafen, 2018 zogen sie nach Mannheim ins Glückstein-Quartier um. Nach eigenen Angaben designt und vertreibt Paul Valentine Fashion-Lifestyle-Produkte wie Uhren, Schmuck, Handtaschen und Accessoires an mehr als 1,3 Millionen registrierte Kunden weltweit. Mit rund 50 Beschäftigten werde ein Umsatz von etwa 23 Millionen Euro erwirtschaftet.

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„Die Weltbild D2C Group glaubt an das Potential des Schmuckmarkts und der Lifestyle-Marke Paul Valentine. Mit der Übernahme haben wir eine neue Zukunftsperspektive für das 2015 gegründete Unternehmen schaffen können“, werden die Sanierungsexperten in einer Mitteilung zitiert. „Paul Valentine ist ein international bekannter Schmuck-Hersteller mit leistungsstarkem Marketing, vor allem im Social Media Bereich“, sagte Weltbild-Geschäftsführer Christian Sailer. Mit der großen Reichweite von Weltbild öffne man neue Vermarktungswege und Wachstumschancen.

Die Weltbild Group mit Sitz in Augsburg (Marken wie Weltbild, teNeues oder Jokers) ist nach eigenen Angaben einer der größten Multikanal-Händler für Medien, Geschenk- und Haushaltsartikel im deutschsprachigen Raum. 2021 lag der Umsatz bei rund 500 Millionen Euro.

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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