Mannheim. Der Mannheimer Energieversorger MVV hat niedrigere Preise für Strom und Gas ab 1. Juli in Aussicht gestellt. Dank einer „nachhaltigen Beschaffungsstrategie“ könne man die Vorteile aus dem Energieeinkauf an die Kunden in der Grund- und Ersatzversorgung sowie in einem Großteil des Sondervertragsportfolios weitergeben - „und damit die Preise sowohl bei Strom als auch bei Gas deutlich senken“, sagte der Vorstandsvorsitzende Georg Müller laut Mitteilung. Details soll es voraussichtlich Mitte Mai geben.
Erneuerbare treiben Ergebnis
Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2023 (1. Oktober 2022 bis 31. März 2023) hat die MVV mit einem deutlichen Ergebnisanstieg abgeschlossen. Das Unternehmen erhöhte das operative Adjusted Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, ohne Veräußerungsgewinne) von 207 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 449 Millionen Euro.
Das Ergebnis sei vor allem durch ein starkes Projektentwicklungsgeschäft bei erneuerbaren Energien und durch einen ausgebauten Energiehandel getrieben, hieß es. Die Umsatzerlöse stiegen von 2,6 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro. Die Prognose wurde angehoben: So soll das Adjusted Ebit für das Gesamtjahr 2023 zwischen 650 und 720 Millionen Euro liegen (ohne Veräußerungsgewinne).
Von 1. Oktober 2022 bis 31. März 2023 wurden 160 Millionen Euro in die Energiewende investiert. Noch in diesem Jahr will die MVV ihre erste Flusswärmepumpe in Betrieb nehmen und 2024 ihr Biomassekraftwerk auf der Friesenheimer Insel an das Fernwärmenetz anschließen.
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