Bahnverkehr

Bahnstrecke Mannheim-Stuttgart gesperrt: Was auf Reisende zukommt

Bahnreisende mit Start und Ziel in Mannheim müssen sich erneut auf Behinderungen im Fernverkehr einstellen. Wann die Strecke nach Stuttgart gesperrt wird.

Von 
Christian Schall
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Ein ICE fährt auf der Schnellfahrstrecke Stuttgart - Mannheim über die Enztalbrücke. © picture alliance/dpa

Mannheim. Bahnreisende in Mannheim und der Rhein-Neckar-Region haben gerade erst erleichtert aufgeatmet, weil die fünfmonatige Generalsanierung der Riedbahn beendet ist, da kündigt sich die nächste monatelange Vollsperrung an. Dieses Mal ist die andere Richtung betroffen, die Schnellfahrstrecke von Mannheim nach Stuttgart. Sie wird laut Deutscher Bahn vom 17. April bis 6. Juni gesperrt. Weil die Sperrung an Gründonnerstag beginnt, ist folglich auch der Osterreiseverkehr davon betroffen.

Sperrung der Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart: Diese Verbindungen sind betroffen

Während der rund siebenwöchigen Bauarbeiten saniert die Bahn den 6,8 Kilometer langen Freudensteintunnel bei Knittlingen (Enzkreis). Weil die ICE-Züge auf der Schnellfahrstrecke mit 250 Kilometer pro Stunde besonders schnell unterwegs sind, führen dortige Sperrungen und Umleitungen sofort zu drastischen Fahrzeitverzögerungen. Nach Angaben der Bahn kommt es zu Umleitungen zwischen Mannheim und Stuttgart, zu Haltausfällen in Stuttgart sowie zu Zugausfällen. Die Behinderungen im Einzelnen:

  • Bei den ICE-Verbindungen Mannheim - Stuttgart - München werden die Züge zwischen Mannheim und Stuttgart umgeleitet. „Während einige Züge entfallen, verkehren einige Züge und ergänzen sich auf diesem Abschnitt zum Stundentakt“, teilt die Bahn mit.
  • Züge der ICE-Linie Berlin-Leipzig-Frankfurt-Stuttgart-München werden zwischen Mannheim und Stuttgart umgeleitet. Dabei verlängert sich die Fahrzeit um 40 Minuten, die Züge halten zusätzlich in Günzburg.
  • Auf der ICE-Linie Hamburg-Kassel-Frankfurt-Mannheim-Stuttgart fahren die Züge nur zwischen Hamburg und Mannheim, der Halt am Hauptbahnhof Stuttgart entfällt.
  • Ebenfalls zwischen Mannheim und Stuttgart umgeleitet und deshalb rund 40 Minuten länger unterwegs sind die ICE-Züge auf der Linie Hamburg-Köln-Frankfurt-Mannheim-Stuttgart-München.

Schnellfahrstrecke wurde 1991 eröffnet

Komplett entfallen indes die Züge auf der ICE-Linie Dortmund–Köln–Frankfurt–Stuttgart–München mit den Halten Dortmund Hbf, Bochum Hbf, Essen Hbf, Duisburg Hbf, Düsseldorf Hbf, Köln Messe/Deutz, Siegburg/Bonn, Frankfurt Flughafen, Mannheim Hbf, Stuttgart Hbf, Ulm Hbf, Augsburg Hbf, München-Pasing und München Hbf. Das Zugpaar ICE 224/225 (Amsterdam-München) verkehrt weiterhin auf dem Abschnitt zwischen Amsterdam und Stuttgart.

Bei der IC/ICE-Linie Karlsruhe–Stuttgart–Ulm–München fahren die Züge zwischen Karlsruhe und Stuttgart eine Umleitung, wodurch sich die Fahrzeit um rund 25 Minuten verlängert. Und der Eurocity der Linie Frankfurt–Stuttgart–München–Salzburg–Schwarzach-St. Veit fährt nur auf den Abschnitten zwischen Frankfurt und Stuttgart sowie zwischen München und Österreich. Dadurch entfallen die Halte Ulm Hbf, Günzburg und Augsburg Hbf.

Die 99 Kilometer lange Strecke wurde im Mai 1991 mit der Einführung des Hochgeschwindigkeitsnetzes in Deutschland eröffnet. Rund 200 Fernzüge täglich rollen über die Gleise. Vor fünf Jahren war die Strecke mehr als ein halbes Jahr lang gesperrt, weil die Deutsche Bahn unter anderem rund 190 Kilometer Gleise, 54 Weichen und Schotter austauschen ließ. Die Leit- und Sicherungstechnik sowie die Lärmschutzwände wurden ebenfalls saniert.

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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