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„Auf geht’s Eichbaum kämpfen und siegen“: Reaktionen aus dem Netz zur Insolvenz

Die Eichbaum-Brauerei in Mannheim will sich nach dem Insolvenzantrag neu aufstellen. In den sozialen Medien gibt es viel Zuspruch.

Von 
Alexander Jungert
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„Unsere Stadt. Unser Bier“: Werbetafel vor dem Eichbaum-Brauhaus in der Käfertaler Straße. © Bernhard Zinke

Mannheim. Wie geht es nach dem Insolvenzantrag mit Eichbaum weiter? Diese Frage beschäftigt auch die Community in den sozialen Medien.

Ein Post der Brauerei auf Instagram – der erste, seitdem die Nachricht der Insolvenz veröffentlicht worden ist – hat inzwischen mehr als 2.300 Likes und 70 Kommentare. Die meisten davon sind Mutmacher: „Eichbaum darf nicht sterben! Ihr schafft das“, schreibt ein Nutzer. „Auf geht’s Eichbaum kämpfen und siegen“, ein anderer. Sogar ein Nutzer aus Tirol meldet sich zu Wort, der einmal zu Gast im Brauhaus gewesen ist: „Wäre sehr schade um eine super Brauerei! (…) Wir drücken euch die Daumen!“

Auffällig in den Kommentaren sind die zahlreichen Herzen in blau-schwarz, die Farben des SV Waldhof Mannheim. Der Fußballverein und Eichbaum sind seit Jahren eng miteinander verbunden, das Bier wird bei Heimspielen im Stadion ausgeschenkt.

Beim vergangenen Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim II hatten sich Waldhof-Fans mit der Brauerei solidarisiert. Unter anderem hielten sie ein Transparent mit der Aufschrift „Eins steht fest – Kämpfen Eichbaum“. Videos mit Sprechchören („Ein Leben nur mit Dir, Waldhof und Eichbaum-Bier!“) wurden in den sozialen Medien geteilt.

Mannheimer Eichbaum gibt ein Versprechen ab

Das Unternehmen hatte sich mit dem Post auf Instagram direkt an die Öffentlichkeit gewandt. „Die letzten Tage waren für uns alles andere als leicht. Die Insolvenz hat viele Fragen, Sorgen und Unsicherheit aufgeworfen (…).“ Dennoch bleibt die Brauerei optimistisch: „Wir gehen diesen Weg gemeinsam und wir setzen alles daran, euch wie gewohnt mit eueren Eichbaum-Produkten zu versorgen.“ Das Versprechen lautet: „Wir sind und bleiben für euch da!“

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Nach dem Insolvenzantrag von Eichbaum in der vergangenen Woche hatte sich der Rechtsanwalt und vorläufige Sachwalter Thomas Oberle zuversichtlich gezeigt, das Traditionsunternehmen am Leben halten zu können. Oberle sagte, die Pläne für eine Sanierung im eigenverwalteten Insolvenzverfahren seien plausibel und nachvollziehbar. Ziel des Unternehmens sei es, sich vom reinen Bierbrauer zum Getränkehersteller zu entwickeln, teilte Sanierungsgeschäftsführer Frank Reifel mit.

Nutzer auf Facebook: „Hoffentlich bleibt Eichbaum erhalten“

Eichbaum hat am Stammsitz mehr als 300 Beschäftigte. Wie viele andere regionalen Brauereien kämpft der Betrieb mit rückläufigem Bierkonsum hierzulande. Zudem gab es massive Einbrüche im umstrittenen Russland-Geschäft.

Auch die Artikel dieser Redaktion werden auf der Facebook-Seite des „Mannheimer Morgen“ emotional kommentiert. „Hoffentlich bleibt Eichbaum erhalten, die Belegschaft hat über die Jahre schon einiges durchgemacht.....ich drück Euch die Daumen, bleibt aktiv“, schreibt ein Nutzer. Einige fragen sich, ob der Verkauf von Karamalz der richtige Schritt gewesen ist.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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