Nahrungsmittel

Südzucker muss beim Zuckertransport improvisieren

Weil es beim Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB Cargo) gerade nicht rund läuft, muss Südzucker für Transporte teuere Umwege in Kauf nehmen. Was dahintersteckt.

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Alexander Jungert
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Die Konzernzentrale von Südzucker in der Mannheimer Oststadt. © Rinderspacher

Mannheim. Weil es beim Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB Cargo) gerade nicht rund läuft, muss Südzucker für Transporte teuere Umwege in Kauf nehmen - vor allem in Richtung Süden. Ein Konzernsprecher erklärte, der Verkehr nach Italien sei stark eingeschränkt. Seinen Angaben nach verlagert Südzucker Zuckertransporte aus deutschen Werken deshalb auf Lastwagen und auf andere Bahnen, zum Beispiel über Belgien und Österreich. In Italien wird Zucker aus einem Zentrallager dann zu den Kunden gebracht. Der Sprecher bestätigte Mehrkosten durch Verzögerungen und Umwege, nähere Angaben machte er nicht.

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Zuvor hatte die „Lebensmittel Zeitung“ („LZ“) schon über „Chaos im Güterverkehr“ und Absagen durch DB Cargo berichtet. Demnach stockt auch der Transport von Getreide zum Mannheimer Werk von Goodmills (Hildebrandmühle). Als Gründe nennt das Blatt die marode Schienen-Infrastruktur sowie viele Baustellen im Südwesten. DB Cargo „arbeite derzeit mit Hochdruck daran, das Netzwerk zu stabilisieren, um für die Zukunft eine bessere und sicherere Performance zu bieten“, heißt es in einem Brief, aus dem die „LZ“ zitiert.

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Südzucker ist derweil mit Rückenwind ins erste Quartal 2022/23 gestartet. Der Umsatz ist um rund 30 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 163 Millionen Euro (Vorjahr: 49 Millionen Euro). Dazu beigetragen haben die Segmente Zucker, CropEnergies, Stärke und Frucht, während das operative Ergebnis im Segment Spezialitäten wegen höherer Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten zurückging. Südzucker hatte Mitte Juni vorläufige Zahlen vorgelegt und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Nächsten Donnerstag lädt Südzucker zur virtuellen Hauptversammlung. Die Dividende soll von 20 auf 40 Cent je Aktie steigen. jung

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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