Mannheim. Der Mannheimer Energiekonzern MVV treibt die Wärmewende voran. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, hat die MVV nun den Bau einer zweiten Flusswärmepumpe ausgeschrieben. Ihre Leistung soll rund 150 Megawatt betragen. Das ist mehr als das Siebenfache der ersten Flusspumpe, die auf dem Gelände des Grosskraftwerk Mannheim (GKM) steht. Die zweite Wärmepumpe – einer der größten Europas – soll ebenfalls dort errichtet werden.
Außerdem will das Mannheimer Unternehmen einen wasserstofffähigen Fernwärme-Nachheizer mit einer Leistung von rund 160 Megawatt bauen. Die Dampfkessel-Anlage soll das Fernwärmewasser auf die benötigten hohen Temperaturen im Fernwärmenetz aufzuheizen. Bis zum Anschluss an das Wasserstoffnetz wird sie mit Erdgas oder Biomethan betrieben. Die Betriebsführung beider Anlagen soll – wie schon bei der ersten Flusswärmepumpe – vom GKM übernommen werden.
Die zweite Flusswärmepumpe wird voraussichtlich ab 2028 bis zu 40.000 weitere Haushalte in der Metropolregion Rhein-Neckar mit Wärme versorgen. „Mit diesem weiteren Meilenstein setzen wir ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft und den Klimaschutz“, sagte MVV-Chef Georg Müller.
Durch die Nutzung des Rheinwassers als Wärmequelle wird der CO₂-Ausstoß der Wärmeerzeugung deutlich reduziert und ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Für die Wärmeerzeugung wird weniger als ein Prozent des an Mannheim vorbeifließenden Rheinwassers benötigt. Dieses Wasser wird über ein bestehendes Bauwerk entnommen und um maximal drei Grad Celsius abgekühlt in den Fluss zurückgeleitet.
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