Ludwigshafen. BASF startet im Werk Ludwigshafen die weltweit erste großtechnische Demonstrationsanlage für einen elektrisch beheizten Steamcrackerofen, genannt eFurnace. Am Mittwoch ist die Anlage nach gut anderthalb Jahren Bauzeit eingeweiht worden.
Der Chemiekonzern sieht in der neuen Technologie großes Potenzial: „Mit der Entwicklung von elektrisch betriebenen Steamcracker-Öfen bekommen wir Zugang zu einer Schlüsseltechnologie, die helfen kann, die Treibhausgasemissionen in der chemischen Industrie deutlich zu reduzieren“, sagte BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller bei der Einweihung.
Konventionelle Steamcracker stoßen viel CO2 aus
Steamcracker spielen eine zentrale Rolle bei der Herstellung von Basischemikalien, sind aber sehr energieintensiv und wurden bisher mit fossilen Brennstoffen beheizt. Entsprechend viel Kohlendioxid stoßen sie aus. Werden die fossilen Brennstoffe durch grünen Strom ersetzt, können die CO2-Emissionen bei dem Verfahren massiv reduziert werden, laut BASF um mehr als 90 Prozent.
Die beiden elektrisch beheizten Öfen der neuen Anlage verarbeiten zusammen etwa 4 Tonnen Kohlenwasserstoff-Rohstoff pro Stunde und verbrauchen 6 Megawatt erneuerbare Energie. Sie wurden in einen der beiden bestehenden Steamcracker in Ludwigshafen - bei laufenden Betrieb - eingebaut. Für das technisch anspruchsvolle Projekt hatte sich BASF als Partner Linde und Sabic geholt.
Die Demonstrationsanlage wird jetzt erst mal durchgetestet
Die Demonstrationsanlage dient der Erprobung von Materialverhalten und Verfahren im industriellen Maßstab. Sie werde den Projektpartnern „wertvolle Erfahrungen für den letzten Schritt hin zur industriellen Anwendung dieser Technologie liefern“, so Brudermüller.
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