Ratgeber

Aufpreise für Reichweite

Investition in größeren Akku erhöht Radius

Von 
tmn
Lesedauer: 
Die Reichweite hängt von der Kapazität des Akkus ab. © Florian Schuh/dpa-tmn

Stuttgart. Bei Elektroautos ist die Reichweite nach wie vor ein entscheidendes Kaufkriterium. Eine Überlegung ist es daher, das Häkchen bei einem Extra zu setzen: einer Antriebsbatterie mit höherem Energiegehalt. Doch das Häkchen hat einen Haken, denn das Plus an Kilowattstunden kostet saftige Aufpreise von mehreren Tausend Euro.

Was man bei der Entscheidung beachten sollte: Mit dem größeren Akku steigt nicht nur der Aktionsradius, sondern oft lassen sich die Speicher auch schneller nachladen. „Prinzipiell sind Akkus mit mehr Energiegehalt in der Lage, höhere Ladeströme zu verkraften“, schreibt „Auto Straßenverkehr“ (Ausgabe 12/2023). Das Fachmagazin hat mehrere E-Modelle auf einer Strecke für je 1000 Kilometer zum Test antreten lassen, ob größere Akkus lohnen. Ergebnis: Die Ladezeiten ließen sich durch höhere Ladeleistungen zum Teil deutlich reduzieren – in einem Fall von 3:47 auf 2:13 Stunden. Das entspricht einer Zeitersparnis von etwa anderthalb Stunden, jedoch zu einem Aufpreis von 5700 Euro für die größere Antriebsbatterie.

Ladestopp hinausgezögert

Bei einem weiteren Modell muss man sich 40 Minuten weniger auf 1000 Kilometer allerdings mit 8300 Euro teuer erkaufen. Je nachdem, welcher Stromspeicher den Antrieb versorgt, floss bei den Testkandidaten an der Ladesäule je Minute Strom für gut vier Kilometer (kleiner Akku) gegenüber mehr als zwölf Kilometer (großer Akku) in die Zellen.

Mehr zum Thema

Pro & Kontra Sind Elektroautos alltagstauglich? - Ein Thema, zwei Meinungen

Reichweite, Ladestationen, Kosten – unsere Autoren haben ganz unterschiedliche Erfahrungen mit E-Autos gemacht. Und so ist der eine ein Fan, während sich der andere schwertut mit dem Umsteigen

Veröffentlicht
Von
Mehr erfahren

Das Fachblatt kommt zu dem Schluss, dass größere Akkus für E-Autofahrerinnen und -fahrer lohnen können, wenn sie häufig auf Langstrecken unterwegs sind. Weil der erste Ladestopp hinausgezögert werden könne, ließen sich auch Pausen besser planen, als wenn man mit kleinerem Akku alle 180 Kilometer an die Ladesäule muss. tmn

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen