Ratgeber

Aufladen oder Tanken – eine Preisfrage

Alles wird immer teurer, meint man. Auch der Sprit an der Tankstelle oder Strom fürs E-Auto. Apropos, was ist billiger? Eine Beispielrechnung

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tmn
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Die Tankkosten für ein Auto mit Benzinmotor liegen im Schnitt höher als die Ladekosten eines E-Autos. © Christin Klose/dpa-tmn

München. „Oh je“ – nicht wenige seufzen beim Blick auf die Tankquittung oder beim Öffnen der neuesten Stromrechnung. Wer zeitnah ein neues Auto kaufen will, mag da vor der Frage stehen, was sich billiger mit neuer Energie befüllen lässt – ein E-Auto oder ein Pkw mit Verbrennungsmotor.

Einmal losgelöst von Fragen wie dem jeweiligen Anschaffungspreis oder anderen Kosten: Ein E-Auto zu Hause zu laden ist derzeit deutlich günstiger, als einen Verbrenner aufzutanken. Das zumindest hat das Preisvergleichsportal Check24 anhand einer Beispielrechnung ermittelt. Dort kostet das Laden des Beispiel-Stromers rund 840 Euro jährlich, wenn zu Hause aufgeladen wird. Das Betanken mit Benzin schlägt mit 1542 Euro zu Buche.

Grundlage der Berechnung des Portals ist ein Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Strompreis von rund 36 Cent (0,3636 Euro) pro kWh und einer durchschnittlichen Fahrleistung von rund 11 000 Kilometer jährlich. Für den Verbrauch wurden im Schnitt etwa 21 kWh/100 km angesetzt. Das ergibt Kosten von rund 840 Euro. Wer zu einem der zehn günstigsten alternativen Anbieter wechsle, könne die Kosten noch mehr senken.

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Im Gegensatz dazu liegen die Tankkosten für ein Auto mit Benzinmotor höher. So rechnet man hier mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,7 l/100 km. Beim Literpreis von aktuell 1,82 Euro summiert sich das bei jährlichen 11 000 Kilometer auf rund 1.542 Euro Tankkosten. Bei der Berechnung für ein Dieselauto geht das Portal von 1,66 Euro für den Liter und einem Verbrauch von 7,0 l/ 100 km aus. Das ergibt somit rund 1278 Euro.

Weit weniger günstig ist es, den Stromer nur unterwegs zu laden. So nahm man hier einen durchschnittlichen Ladepreis von aktuell 55 Cent pro kWh an einem öffentlichen Normalladepunkt. Beim zugrunde gelegten Verbrauch von 21 kWh/ 100 km und den 11 000 km jährlich kommen so Stromkosten in Höhe von rund 1271 Euro zusammen – und liegt auf Diesel-Tankniveau.

Strom von der Schnellladesäule als teure Variante

Und wer ausschließlich an einer Schnellladesäule Energie nachfassen würde, müsste noch tiefer in die Tasche greifen. Bei im Schnitt 66 Cent pro kWh ergeben sich Stromkosten in Höhe von rund 1525 Euro – fast so viel wie das Tanken mit Benzin.

Wichtig: Für die Rechnung wurden nur die Stromkosten (zu Hause, Normalladesäule, Schnellladesäule) im Vergleich zu Benzin- und Dieselkosten betrachtet, teilt Check24 mit. Dinge wie Beschaffungskosten, Reparatur, Versicherung, etc. wurden nicht betrachtet. tmn

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