Stuttgart. Wegen einer defekten Oberleitung haben Bahnreisende in der Region Stuttgart am Wochenende mit erheblichen Einschränkungen leben müssen. Nach stundenlanger Unterbrechung konnten am Samstagabend immerhin einige ICE, Regionalzüge und S-Bahnen den Hauptbahnhof der Landeshauptstadt wieder anfahren. Im Laufe des Sonntags stabilisierte sich der Verkehr nach und nach.
Der Grund für die massive Störung war zunächst unklar. Es habe einen Spannungsüberschlag gegeben, sagte ein Bahnsprecher. Die Ursache dafür kenne man noch nicht. Die Folgen wirkten sich allerdings auf sämtliche Gleise im Hauptbahnhof aus. „Bei der Verquickung unglücklicher Umstände kann sowas passieren.“
In Stuttgart traf es am Samstagvormittag alle Verbindungen: von den S-Bahnen über Regionalzüge bis hin zu ICE und TGV. Manche Fernzüge endeten beziehungsweise starteten etwa in Mannheim oder Heidelberg. S-Bahnen sollten wenigstens bis in die Vororte fahren. Einige Verbindungen fielen komplett aus oder verspäteten sich massiv.
Über den Kurznachrichtendienst Twitter versuchten die Bahn und die S-Bahn Stuttgart, Fahrgäste auf dem Laufenden zu halten. Auch wenn das mitunter resigniert klang: „Leute tut mir wirklich leid, aktuell ist hier absolut der Wurm drin“, hieß es auf dem Account der S-Bahn.
Am Hauptbahnhof selbst strandeten Fahrgäste, einige mit viel Gepäck im Schlepptau. Am DB-Infoschalter bildete sich eine Schlange. Auf der Anzeigetafel, die sonst über zahlreiche anstehende Verbindungen informiert, war nur ein Satz zu lesen: „Aufgrund einer Oberleitungsstörung ist momentan kein Zugverkehr möglich!“
Samstagabend dann – nach Stunden des Stillstands – fuhren zunächst die S-Bahn-Linien 1 bis 3 wieder den Hauptbahnhof unterirdisch an. Später dann wurden die ersten der 16 oberirdischen Gleise freigegeben, die auch Regional- und Fernverkehrszüge nutzen.
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