Mannheim. Am Samstag, 11. Februar, ist der diesjährige Europäische Tag des Notrufs 112. Die Tradition besteht seit 2009, das Datum kommt daher, dass es sich zu den Zahlen der Notfallrufnummer zusammensetzen lässt. Europaweit besteht die 112 als Notruf seit 1991.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellt auf seiner Website Informationen bereit, die es im Zusammenhang mit dem Notruf zu beachten gilt. Diese haben wir hier kurz zusammengefasst.
Wann sollte man den Notruf 112 wählen?
"Immer dann, wenn die Situation nicht einzuschätzen ist, Zweifel am Gesundheitszustand des Betroffenen oder gar Lebensgefahr besteht", heißt es seitens des DRK. Die frühzeitige Alarmierung des Notrufs sei in Notfällen von entscheidender Bedeutung.
Als Notfall fasst das DRK schwere Unfallverletzungen, lebensbedrohliche akute Erkrankungen oder Vergiftungen, bei denen die Anwendung lebensrettender Maßnahmen im Vordergrund stehen, zusammen. "Lebensbedrohende Zustände sind unter anderem Atemstillstand, Herz-Kreislaufstillstand, Schock, starke Blutungen und starke Verbrennungen", heißt es weiter.
Wen erreicht man unter der 112?
Über die Notrufnummer 112 erreicht man eine sogenannte Notrufzentrale/Rettungsleitstelle. Dort werden durch "geschultes, oft mehrsprachiges Personal alle wichtigen Informationen abgefragt, um die für die jeweilige (Not-) Situation erforderlichen und geeigneten Rettungsmittel einsetzen zu können", so das DRK.
Manche Rettungsleitstellen seien zudem personell so aufgestellt, dass sie den Anrufer/Ersthelfer während der Notfallsituation telefonisch begleiten und die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen telefonisch erklären und den Helfenden anleiten (Telefonreanimation).
Ist der Anruf bei der 112 kostenlos?
Ja - und das europaweit. In vielen Ländern ergänze die 112 bereits bestehende Notfallnummern. Anrufe sind vom Festnetz, von öffentlichen Telefonen sowie bei funktionierender SIM-Karte von Mobiltelefonen ohne Vorwahl möglich. Der europaweite Notruf 112 kann über das Mobiltelefon auch in vielen Staaten außerhalb Europas verwendet werden. Das DRK empfiehlt, sich vor Reisebeginn mit den landesüblichen Notrufnummern des jeweiligen Landes vertraut zu machen.
Welche Fragen werden beim Notruf 112 gestellt?
Vor allem geht es laut DRK darum, wo sich der Notfall ereignet. Anrufer sollten eine möglichst exakte Standortangabe machen, inklusive Ort, Straße, Hausnummer, Fabrikgebäude, Zufahrtswege, Stockwerk oder ähnlichen Informationen. Weitere Fragen stelle das Personal in der Notrufzentrale oder Rettungsleitstelle. "In den Leitstellen treffen Sie auf professionell geschultes Personal, die alle Fragen stellen die dort benötigt werden", so das DRK. Man könne also - eigentlich - nichts falsch machen.
Dabei gilt eine Ausnahme: "Gezielter Missbrauch (Täuschungsanrufe aber auch Besuch vom Rettungsdienst statt Besuch beim Hausarzt) der Notrufnummer 112- dies geschieht leider öfter als man vermuten würde und bindet Ressourcen, die tatsächlichen Notfällen vorbehalten sein sollten", schreibt das DRK auf seiner Website.
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