Viernheim. Der Rundgang einer Delegation der Viernheimer Sozialdemokraten durch das Rathaus hat eine jahrelange Tradition. Wenige Tage nach Neujahr sprechen die Lokalpolitiker den Bediensteten ihren Dank für die geleistete Arbeit aus, übermitteln Neujahrswünsche, lassen sich in den Amtsstuben aber auch Informationen über anstehende Aktivitäten geben. Diesmal war das neue Rathaus am alten Weinheimer Weg das Ziel.
Bürgermeister Matthias Baaß konnte einmal mehr viele Parteikollegen und -kolleginnen begrüßen. Darunter die beiden gleichberechtigten Vorsitzenden Nurcan Erdogan und Peter Lichtenthäler sowie Sven Wingerter, Direktkandidat im Kreis Bergstraße für die in wenigen Wochen stattfindende Bundestagswahl.
Kampagne „Guter Rat, gute Entscheidung“ klärt über GEG auf
Der Rundgang begann in Magistratszimmer, wo es von Philipp Granzow, Leiter des städtischen Brundtlandbüros, Informationen zur Kampagne „Guter Rat, gute Entscheidung“ gab. Dabei geht um die Auswirkungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das für große Diskussionen, Verunsicherungen und Fragen gesorgt hat. „Das Gesetz an sich ist in Bezug auf den Klimawandel ganz gut. Es wurde aber schlecht vermarktet und hat bei den Handwerkern und den Verbrauchern für Chaos gesorgt. Deshalb haben wir eine Plattform geschaffen, auf der Fragen beantwortet und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Außerdem kommen Immobilienbesitzer und Fachfirmen in Videoclips mit ihren Erfahrungen zu Wort“ beschreibt Granzow kurz die Inhalte.
Dass sich nach der Bundestagswahl unter einer neuen Regierung etwas ändert, daran glaubt der Brundtlandbeauftragte nicht, denn die Notwendigkeit sei unbestritten. Viernheim sei auf einem guten Weg, was die Nutzung von regenerativen Energien betrifft. Photovoltaikanlagen liefern derzeit 20 000 Kilowatt und weitere Flächen, unter anderem auf einer Fläche an der Stadtgrenze zu Weinheim, werden geplant. Auf der städtischen Homepage sind weitere Information zu finden.
Aktuelle Infos und praktische Funktionen für Bürger
Dort geht es auch zur städtischen App, die im Mai vergangenen Jahres freigeschaltet wurde. Die Nutzerzahl sind seither stetig gestiegen, ebenso wie die Zugriffe. Die Zahl der Push-Empfänger liegt bei knapp 2000. „Die App ist keine weitere Homepage der Stadt, sondern liefert direkt aktuelle Informationen auf das jeweilige Endgerät“, erklärten Alexandra Busalt und Laura Pflaum von der Pressestelle kurz die Funktionsweise der Viernheim-App.
Man muss also nicht mehr auf der städtischen Homepage navigieren. Nützliche und detaillierte Informationen gibt es beispielsweise über kurzfristige Sperrungen von Straßen oder Warnungen vor Gefahren. Bürgerinnen und Bürger können Mängel melden, sich über die Abfahrtszeiten der Busse von jeder Haltestelle informieren, die Standorte der Geschwindigkeitsmessanlagen (Blitzer) nachlesen aber auch den Veranstaltungskalender und die Ansprechpartner der Vereine einsehen.
Den Abschluss bildete ein Besuch im Kämmereiamt. Dort stand Marc Hätscher Rede und Antwort – unter anderem dazu, was sich beim Jahreswechsel in Bezug auf die Grundsteuer geändert hat. „Die bisherige Berechnung basiert auf Jahrzehnte alten Einheitswerten, geht teilweise bis auf 1935 zurück. Das seien laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr Ungleichbehandlungen und damit verfassungswidrig“, so Hätscher.
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