Ausstellung

Traumlandschaften im Kunstraum Gutperle in Viernheim

Die beiden Kunstmalerinnen Hanne Karch und Ulrike Schmelter zeigen derzeit ihre "Traumlandschaften" im Kunstraum Gutperle in Viernheim. Dabei steht bei Ulrike Schmelter das Wasser im Mittelpunkt, bei Hanne Karch dagegen der Wald

Von 
Othmar Pietsch
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Gerdi Gutperle (Mitte) präsentiert bei der Ausstellung „Traumlandschaften“ Gemälde von Hanne Karch (l.) und Ulrike Schmelter (r.). © Othmar Pietsch

Viernheim. Ausstellungen im Kunstraum von Gerdi Gutperle versprechen lebendige und farbenfrohe Exponate. Da macht auch die neue Exposition „Traumlandschaften“ keine Ausnahme. Bei der gut besuchten Vernissage bekamen die Besucher nicht nur Informationen über die beiden Kunstmalerinnen Hanne Karch und Ulrike Schmelter, man konnte auch Werke zu den Themen Wald und Wasser in Augenschein nehmen.

„Hanne Karch und Ulrike Schmelter verbindet nicht nur ihr gemeinsames Kunststudium an der Berliner Akademie für Malerei, sondern vor allem das Bekenntnis zur Farbe, zur ausdrucksstarken Malerei und zum Thema Natur. Wasser- und Wolkenlandschaften sowie farblich verfremdete Impressionen aus dem Wald nehmen den Betrachter gefangen und geben Raum, um dem Alltag zu entfliehen,“ erklärt Gerdi Gutperle. Kuratorin Cristina Steckfuss führte informativ in die Ausstellung ein.

Schicht für Schicht wird die flüssige Farbe mit dem Spachtel aufgetragen

Mit Wasser, der Grundlage allen Lebens, setzt sich die Berliner Künstlerin Ulrike Schmelter in vielerlei Facetten auseinander - mal abstrakt, tief und unbändig in seiner ursprünglichsten Erscheinungsform, mal als Landschaft oder auch als Wolken. Bereits in ihrem Studium hat die Berlinerin eine besondere Technik entwickelt. Die auf Keilrahmen aufgezogenen Bilder liegen während ihres Entstehungsprozesses fast ausschließlich auf einem Tisch: Schicht für Schicht fließende Farbe wird mit einem Spachtel an ihren vorgesehenen Platz gelenkt. Es ist kein Pinselstrich zu sehen. Die nacheinander aufgetragenen Farbschichten erzeugen einen Eindruck von Tiefe und Räumlichkeit. Bei den meist großformatigen Wasserbildern findet der letzte Arbeitsvorgang an der Staffelei statt, um die richtige Perspektive herauszuarbeiten.

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„Obwohl ich auch den Wald und Akt gemalt habe, hat mich Wasser immer wieder angezogen. Am Anfang stand das Studium der Wolken, dabei wurde ich auch auf die Bewegung des Meeres aufmerksam, wobei ich mich lieber am als im Wasser aufhalte“, beschreibt Ulrike Schmelter ihre künstlerische Orientierung.

Landschaften völlig losgelöst von der Realität

In den Gemälden von Hanne Karch spiegelt sich ihre lebenslange Faszination für Wälder wider. Sie wuchs am Rande des Spessarts auf und war oft mit ihrem Großvater unterwegs. Die intensiven Naturerlebnisse verarbeitet sie in großformatigen und expressiven Werken. Die Waldlandschaften sind völlig losgelöst von der Realität. Aus der Farbe heraus entwickelt sie ihre Gemälde, wobei die Farben und Formen ein Eigenleben führen. Ob man Waldboden, Bäume, Steine oder Wasserflächen entdeckt, liegt im Auge des Betrachters. „Die meist vertikalen und horizontalen Farbverläufe entstehen durch Drehen der Leinwand und werden Schicht für Schicht aufgetragen. Meine Anregungen hole ich mir gerne ganz allein in der Natur, mittlerweile im vorderen Odenwald“ beschreibt die Künstlerin ihre Vorgehensweise.

Neben der Ausstellung gibt es noch eine wieitere Veranstaltung: Am Montag, 29. April, findet ab 19 Uhr im Kunstraum ein Vortrag von Yvonne Weber über den Maler Paul Klee statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind telefonisch unter 06204/91 45 73 0 oder per E-Mail an info@kunstraum-gerdigutperle möglich..

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