Wenn Lilli List an eine Sache herangeht, dann bewältigt sie diese mit Leidenschaft. Wie ihre ehemalige berufliche Tätigkeit als Lehrerin an der Elisabeth-Selbert-Schule in Lampertheim und hobbymäßig die Aquarellmalerei. „Ich brenne dann dafür“, sagt die Künstlerin aus dem Lampertheimer Stadtteil Rosengarten über ihre Leidenschaft. Bis zum 31. Mai stellt sie ihre Werke unter der Überschrift „Vielfalt“ in der Hallenbad-Galerie aus. Jetzt wurde die Vernissage gefeiert.
Der Geschäftsführer der Biedensand-Bäder, Erster Stadtrat Marius Schmidt, freute sich über die große Besucherschar, berichtete aus der Vita von List und lobte die Malerin, denn sie hatte sich auf die Ausstellung mit viel Liebe zum Detail vorbereitet, einen Flyer erstellt und für ein musikalisches Rahmenprogramm gesorgt. Ihr Sohn Henning List musizierte am Keyboard und ihre Enkelin Lola Pohlen am Cello.
Marlies Walkowiak führt in die Arbeiten der Kollegin ein
Bei den Vorarbeiten der Bilderschau hatte auch ihre Freundin und Malerkollegin Marlies Walkowiak viel geholfen. Sie stellte zur Ausstellungseröffnung auch die Kunstwerke vor und erläuterte als Fachfrau die von List angewendete Technik des Aquarellierens. „Die Lilli wunderbar beherrscht“, sagte Walkowiak. So wurden von der Künstlerin in der Nass-in-Nass- Technik die Töne aufeinander abgestimmt und weiche Übergänge geschaffen. „Lilli bringt die Farben behutsam ein und lässt sie fließen“, berichtete Walkowiak.
Die Motive zeigen Blumen, Bäume und Landschaften, bei denen die Künstlerin die Möglichkeiten der Aquarellfarbe ausnutzt und ihr Empfinden von Farbe und Licht ausdrückt, wie beim Bild der Altrheinbrücke in Lampertheim. Ihr Werk mit dem knorrigen Olivenbaum und den duftigen Mohnblumen im Vordergrund malte die Aquarellistin trotz der Transparenz mit intensiven Farben und lässt somit die Naturdarstellung leuchten. Ihre Arbeitsweise bringt deshalb eine ganz besondere Stimmung hervor.
Außerdem ist anhand der Malereien unschwer zu erkennen: Lilli List ist eine Naturliebhaberin. So hat sie Impressionen aus Urlauben inKanada und Italien eingefangen. Zum Beispiel den Indian Summer in Kanada und typische italienische Naturschönheiten. „Das nordamerikanische Land habe ich privat besucht und Italien mit meiner Schulklasse“, erklärte Lilli List im Gespräch. Sie hat an den Beruflichen Schulen Hauswirtschaft sowie Werken und Gestalten bei den Sozialpädagogen unterrichtet. Außerdem war sie auf dem Gebiet der Hauswirtschaft als Dozentin an der Lampertheimer Volkshochschule tätig.
„Manche Bilder male ich auch nach einer Vorlage“, ließ die Künstlerin wissen und deutete auf drei Malereien – den bunten Blumenstrauß, das Sonnenblumenarrangement und die Tigerlilienblüte. List verriet auch, dass ihr in einer kritischen Lebensphase das Malen wirkungsvoll geholfen habe, sich von den Gedanken um die Krankheit zu befreien. Die Malerin entspannte sich beim Arbeiten und fand sich in Aktivitäten ein. Und jetzt bekräftigte Lilli List: „Ich male weiter!“
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