Umwelt

Schulen beim Stadtradeln in Viernheim ganz vorn

Drei Wochen lang haben die Viernheimer beim Stadtradeln Kilometer gesammelt. Jetzt gab es allerhand erfreuliche Ergebnisse bei der Siegerehrung im Familiensportpark West zu verkünden

Von 
Marion Gottlob
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Die Teilnehmenden freuen sich über Urkunden bei der Siegerehrung im Stadtradeln. © Bernhard Kreutzer

Viernheim. Viernheim hat zum fünften Mal in Folge am Stadtradeln teilgenommen: In diesem Jahr radelten 1294 Teilnehmer in drei Wochen 146 203 Kilometer.

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Organisatorin Myriam Buddensiek von der Stadt Viernheim erklärte bei der Siegerehrung im Familiensportpark West stolz: „Die Viernheimer Teilnehmer haben mit 9932 Fahrten rund 24 Tonnen CO2 im Vergleich zu Fahrten mit dem Auto vermieden und nach der Stadt Bensheim mit circa 200 000 Kilometern den zweiten Platz im Kreis Bergstraße erlangt.“

760 Personen legen zusammen 61 774 Kilometer zurück

Den Gesamtsieg konnte die Albertus-Magnus-Schule einheimsen. Unter den teilnehmenden weiterführenden Schulen holte sie mit 760 Personen und 61 774 Kilometern ein Preisgeld von 500 Euro. Die Lehrerinnen Melanie Klünder und Maraike Waidmer-Lang hatten die Aktion an ihrer Schule organisiert: „Wir haben uns über den Eifer der Schülerinnen und Schüler gefreut.“ Außerdem wurde die Klasse 11 b der Albertus-Magnus-Schule mit 17 Personen und 2838 Kilometern beste Klasse der Schule. Maike (17) berichtet: „Viele sind den Schulweg geradelt. Vor allem aber sind Gruppen an Feiertagen und in den Ferien auch mit dem Rad gefahren. Zusätzlich trainieren einige für Rennen oder einen Triathlon.“ Wilma (16) fügte hinzu: „Mit dem Radeln am frühen Morgen wird man wach.“ Elisa (17) betonte: „Wir sind wetterfest.“ „Ich bin stolz, das haben sie toll gemacht“, erklärte die Klassenlehrerin Antonia Himmelmann.

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Der zweite Platz ging an die Alexander-von-Humboldt-Schule mit 186 Personen und 19 996 Kilometern. Sie erhielt ein Preisgeld von 300 Euro. Die beste Schulklasse 6aH der AVH hatte mit vier Schülern stolze 979 Kilometer erradelt. Strahinja (14), Emir (13), Cem (14) und Mohammad (14) radelten fast jeden Werktag und an den Wochenenden nach Lampertheim und zurück. Einmal war die ganze Klasse auf einem Ausflug mit den Rädern unterwegs, um einige Kilometer zu sammeln. Die vier Jugendlichen freuten sich: „Wir wollten so sehr, dass unsere Klasse gewinnt.“

Die beste Klasse der Friedrich-Fröbelschule war die Klasse „7Bee“ mit acht Schülern und 478 Kilometern. Alle besten Klassen der drei weiterführenden Schulen erhalten Klassenpreise in Höhe von jeweils 333 Euro. Das Geld kann insbesondere für klimafreundliche Projekte und Aktionen verwendet werden.

Hospiz Schwester Paterna holt sich Platz drei

Den dritten Platz in der Gesamtwertung errangen schließlich die 25 Mitarbeitenden des Hospizes Schwester Paterna mit 6964 Kilometern. Sie erhalten ein Preisgeld von 200 Euro. Mitarbeiterin Janina Otte ist stolz: „Seit drei Jahren machen wir mit und haben uns vom neunten auf den dritten Platz verbessert. Viele radeln zur Arbeit und viele in der Freizeit.“

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Alena Kuhn
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Bürgermeister Matthias Baaß freute sich über das Engagement: „Ich selbst bin als Schüler immer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Das Fahrradfahren ist gut für die Gesundheit und das Klima. In Viernheim kann man alle Orte per Fahrrad erreichen, und mit dem Fahrrad muss man keinen Parkplatz suchen.“ Die Preisgelder stellten das Brundtlandbüro und der Verein Kompass Umwelt- und Energieberatung zur Verfügung. „Wir wollen das Fahrrad-Fahren in Viernheim unterstützen“, erklärte Sandra Schäfer-Schwarz von Kompass. Die Gesamtsieger suchen selbst aus, welche gemeinnützige Institution das Preisgeld erhalten soll.

Eigentlich sollten alle Sieger die Chance erhalten, die erst vor einem Jahr eröffneten Pumptrack-Anlage zu erproben. Lars Prechtl vom Amt für Jugendförderung erklärte: „Auf der rund 250 Meter langen Asphaltstrecke können Fahrrad- und Rollerfahrer, Skater, Inline-Skater und Rollstuhlfahrer fahren. Der Clou: Allein mit der Verlagerung des Körpergewichts kann man sich auf dem Parcours fortbewegen, ohne ein einziges Mal in die Pedale zu treten.“

Der Parcours ist für Anfänger wie Fortgeschrittene geeignet, die Nutzung ist kostenlos. Doch infolge des Regens konnte man die Strecke nun nicht nutzen, zu gefährlich. So dürfen sich die Sieger für einen Extra-Termin für eine Einführung melden.

Genauso hätte eigentlich die neu gestaltete Naturradstrecke „Dirt Track“ schon einmal gezeigt werden sollen. Aber infolge des Regens ist diese Strecke (noch) nicht nutzbar. Eventuell wird sie im September freigegeben.

Jugendliche bauen an einer Hütte als Treffpunkt

Noch etwas konnte Prechtl ankündigen: Im Moment bauen Jugendliche eine eigene Hütte. Sie soll ein offener Jugendtreff werden. Hier können junge Menschen in Zukunft an Aktionen teilnehmen – oder Freunde treffen. Buddensiek freute sich: „Fahrradfahren beginnt bei den Kleinen, und diese lernen von den Großen. Die Freude am Fahrradfahren zieht sich durch alle Generationen.“ Der internationale Wettbewerb „Stadtradeln“ dauert noch bis September. Im Moment liegt Viernheim in Hessen in seiner Einwohnerkategorie auf dem fünften Platz. Bleibt abzuwarten, wo man zum Schluss landen wird.

Freie Autorin

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