Fußball-Landesliga

„In den entscheidenden Momenten fehlt das Spielglück“

Für Viernheims Trainer Timo Endres ist das 3:3 gegen Lobbach ein Mutmacher für die nächsten Aufgaben

Von 
Othmar Pietsch
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Viernheims Joseph Collier spitzelt den Ball weg, Lobbachs Philipp Selz kommt zu spät. © Berno Nix

Viernheim. Das 1:1-Unentschieden vor einer Woche im Kellerduell bei der SG Kirchardt war für den Fußball-Landesligisten TSV Amicitia weder Fisch noch Fleisch. Mit diesem Punktgewinn kamen die Blau-Grünen nämlich nicht vom Fleck und konnten auch den Abstand zum rettenden Ufer nicht verringern. Aber auch am vergangenen Sonntag reichte es nicht zu einem Sieg, nach dem 3:3 im heimischen Waldstadion gegen die SG Lobbach treten die Blau-Grünen weiter auf der Stelle.

Traumstart nach wenigen Sekunden

Dabei hatten die Hausherren einen perfekten Start in diese so wichtige Begegnung erwischt. Der Sekundenzeiger hatte sein erste Runde noch nicht beendet, da stand es auch schon 1:0 für die Südhessen. Gefeierter Torschütze war Lars Thomas. Die Führung gab den Blau-Grünen gleich viel Selbstvertrauen. Wie in den vergangenen Heimspielen wurden in der Anfangsphase erfolgversprechende Angriffe gestartet, einzig die Chancenverwertung ließ zu Wünschen übrig. Im Fußball werden solche Nachlässigkeiten bekanntlich bestraft, auch in der Landesliga.

Mit ihrem ersten Versuch kamen die Lobbacher nämlich zum überraschenden Ausgleich (20.). Philipp Selz war mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern Entfernung erfolgreich gewesen. Es kam noch besser für die Gäste, denn Jan Winnewisser brachte das Team von Trainer Patrick Münkel im Anschluss an einen Freistoß mit 2:1 in Führung (35.). Zur Pause lagen die Hausherren also einmal mehr in Rückstand.

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Zur zweiten Halbzeit kam auf Viernheimer Seite Brady Westin nach seiner Verletzung für Nico Mandel als Innenverteidiger in die Partie. Der Ausgleichstreffer durch Lars Thomas in der 47. Minute schürte bei den Gastgebern neue Hoffnung auf den ersten Heimsieg der Saison. Was fehlte, war in der Folge der Führungstreffer. Den markierten die Gäste bei einem ihrer wenigen Gegenstöße. Dem Tor von Janis Edinger (66. Minute) war erneut eine Standardsituation vorausgegangen, der zweifelhafte Freistoß sprang vom Innenpfosten ins Netz.

Ausgleich am Ende der Nachspielzeit

Danach verlegte sich der Neuling nur noch darauf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Das gelang bis kurz vor dem Schlusspfiff, denn Viernheims Mannschaftskapitän Laurenz Baaß glückte in der vierten Minute der Nachspielzeit doch noch der verdiente Ausgleichstreffer. Nach der Partie wussten die Hausherren allerdings nicht so recht, wie sie das Unentschieden werten sollten. Zwar wurde das Engagement belohnt, aber zwei wertvolle Punkte blieben liegen. „Uns fehlt in den entscheidenden Momenten das Spielglück. Die Mannschaft hat die Rückschläge gut weggesteckt und eine starke Reaktion gezeigt. Das sollte uns Mut machen für die nächsten Aufgaben, zumal dann wieder andere Spieler zur Verfügung stehen“, hat Trainer Timo Endres die Wende vor Augen.

Das rettende Ufer ist weiter nur vier Zähler entfernt, der Klassenerhalt also möglich. Wenn es am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) zum Nachbarschaftsderby beim VfB Gartenstadt geht, dann wird auch Torjäger Paul Hoock wieder zur Verfügung stehen. Die fragwürdige Rote Karte in Horrenberg wurde nur mit einem Spiel Sperre belegt, er kann also wieder mitwirken.

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