Kirchardt. Abstiegskampf pur erlebten die Akteure und das Publikum im Kellerduell der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar zwischen der SG Kirchardt und dem TSV Amicitia Viernheim. Am Ende stand es 1:1-Unentschieden, was jedoch keinem der beiden Kontrahenten so richtig weiterhilft. Angesichts der Umstände dürften sich allerdings die Blau-Grünen als moralischer Sieger fühlen, denn sie mussten die gesamte zweite Halbzeit mit einem Mann weniger bestreiten.
Viernheims Trainer Timo Endres lobte seine Mannschaft deshalb für den großen Willen und den Einsatz, auf den Unparteiischen war er dagegen nicht gut zu sprechen. „Ich bin dafür, die Schiedsrichter zu schützen und Entscheidungen zu akzeptieren, aber diesmal konnte ich mich nicht zurückhalten und habe die erste gelb-rote Karte in meiner Karriere als Fußballer und Trainer kassiert“. Hauptkritikpunkt war der Platzverweis von Mittelstürmer Paul Hocke wegen einer angeblichen Tätlichkeit. „Das hat wohl nur der Linienrichter etwas gesehen, denn alles geschah bei einem normalen Zweikampf“, so Endres weiter.
Zudem musste Endres früh im Spiel wechseln. Für den verletzten David Shabani kam Aaron Efe Eisenbeiß in die Partie (18.). Nach dem Seitenwechsel mussten die Viernheimer dann in Unterzahl weiterspielen, taten das aber nicht einmal schlecht. Mannschaftskapitän Laurenz Baaß markierte Sekunden nach Wiederanpfiff die verdiente Führung, und auch danach hatten die Gäste mehr vom Spiel. Die Versuche der Hausherren den Ausgleich zu erzielen wurden von einer aufmerksamen Defensive vereitelt oder scheiterten spätestens bei Torhüter Martin Rheingans. So dauerte es bis zur 73. Minute ehe Rico Leporino zum 1:1-Ausgleich traf. JR
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