Gesundheit

Winterfitness statt Couch: Warum Bewegung an kalten Tagen die beste Medizin ist

Wenn die Temperaturen sinken und der Winter Einzug hält, ist es allzu verlockend, sich auf der Couch einzukuscheln und den kalten Tagen zu entfliehen. Doch genau jetzt lohnt es sich, den inneren Schweinehund zu überwinden und Bewegung in den Alltag zu integrieren. Denn gerade an kalten Tagen ist körperliche Aktivität nicht nur gut für den Körper, sondern auch ein echter Stimmungsaufheller.

Von 
Victoria Wagner
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Kreislauf in Schwung, Immunsystem gestärkt: Kleine aktive Winterrituale mit großer Wirkung

In der kalten Jahreszeit ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu unterstützen, um Erkältungen und grippalen Infekten vorzubeugen. Bewegung an der frischen Luft hilft, das Immunsystem zu stärken und den Körper fit zu halten. Wie funktioniert das?

Die kalte Luft regt die Blutzirkulation an, und sobald sich der Körper in Bewegung setzt, wird die Durchblutung weiter gefördert. Das sorgt nicht nur für eine bessere Sauerstoffversorgung der Organe, sondern auch für ein gestärktes Abwehrsystem. Schon ein kurzer Spaziergang im Winter, vielleicht durch einen verschneiten Park oder über ein frostiges Feld, reicht oft aus, um dem Körper einen gesunden Boost zu geben.

Tipp für den Alltag: Wer es sich nicht leisten kann, zu viel Zeit im Freien zu verbringen, kann sich trotzdem kleine Auszeiten gönnen. Ein kurzer Spaziergang nach dem Mittagessen tut Wunder und hilft, den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Oftmals vergisst man wie anstrengend es doch auch ist, einen Schneemann zu bauen – bewegt hat man sich danach auf jeden Fall ausreichend. © Stock Adobe - UNGURYANUUs

Hier ein bisschen Inspiration:

Outdoor-Aktivitäten

  • Spazieren gehen – warm anziehen und die klare Winterluft genießen
  • Wandern im Schnee – mit Schneeschuhen oder festem Schuhwerk
  • Joggen – auch im Winter möglich, mit geeigneter Kleidung
  • Rodeln – en Riesenspaß, besonders mit Familie oder Freunden
  • Schlittschuhlaufen – auf Natureisflächen oder in Eishallen
  • Skifahren – Langlauf oder Abfahrt
  • Snowboarden – für Actionfans
  • Schneeballschlacht – eine spielerische Aktivität für Jung und Alt
  • Schneemann bauen – kreativ und aktiv im Schnee
  • Winter-Picknick – Bewegung hin und zurück, kombiniert mit warmen Getränken
  • Eisstockschießen – traditionelle Wintersportart, oft auf Natureis
  • Fackelwanderung – besonders stimmungsvoll am Abend

Endorphine boosten und den Winterblues vertreiben

Je länger der Winter dauert, desto trüber wirkt er auf manche. Weniger Sonnenlicht und kalte, graue Tage können die Stimmung drücken und zu einem Mangel an Vitamin D führen. Doch auch hier hat Bewegung eine entscheidende Rolle. Denn körperliche Aktivität ist ein natürlicher Stimmungsaufheller – sie sorgt für die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen. Ein paar Minuten Bewegung an der frischen Luft können also wahre Wunder wirken, um den Winterblues zu vertreiben.

Schlittschuhlaufen: Nimmt man gar nicht mal als Sport wahr, weil es einfach Spaß macht. © Stock Adobe - PARILOV EGENIY

Tipp für den Alltag: Wer das Gefühl hat, die winterliche Dunkelheit zehrt an der Stimmung, kann sich mit Freunden zu einer regelmäßigen Winterwanderung verabreden. Das kombiniert körperliche Aktivität mit sozialen Kontakten – zwei Dinge, die hervorragend gegen trübe Stimmung wappnen.

Kuscheldecke statt Bewegung? Warum Aktivität im Winter wach macht

Es gibt diese Tage im Winter, an denen der Körper einfach keine Lust auf Bewegung hat und der Drang, sich in eine Decke zu kuscheln, nahezu überwältigend ist. Doch gerade dann kann Bewegung für einen echten Energieschub sorgen. Auch wenn es paradox klingt: Ein bisschen Aktivität macht den Körper wacher und frischer. Die Kreislaufaktivierung fördert die Durchblutung und lässt den Stoffwechsel auf Hochtouren arbeiten – ein echter Wachmacher.

Tipp für den Alltag: Gerade an Tagen, an denen der Winter die Stimmung drückt, können kleine Bewegungseinheiten helfen. Eine kurze Stretching-Pause oder ein flotter Spaziergang um den Block reichen oft schon aus, um den Kreislauf zu aktivieren und die Müdigkeit zu vertreiben.

Kälte adé: Mit Bewegung die Winterkälte positiv erleben

Es ist kein Geheimnis, dass tiefe Temperaturen den Körper schnell frösteln lassen können. Doch der Winter hat auch seine schönen Seiten – insbesondere, wenn man sich an die frische Luft begibt und sich dabei in Bewegung setzt. Aktivitäten wie Winterwandern, Schneeschuhwandern oder Langlaufen machen nicht nur Spaß, sie sorgen auch dafür, dass der Körper warm bleibt. Durch die Bewegung wird die Blutzirkulation angeregt, und der Körper produziert Wärme – und das ganz ohne Heizung.

Tipp für den Alltag: Auch der Weg zum Supermarkt kann sich in der kalten Jahreszeit zu einem kleinen Fitnessabenteuer entwickeln. Einfach die Jacke etwas fester zuschnüren, den Weg draußen genießen und die frische Luft atmen – schon fühlt sich der Winter ein kleines Stück weit angenehmer an.

So schützt Ausdauersport das Herz

Skifahren: Die kalte Luft ist zusätzlich gut für´s Herz-Kreislaufsystem. © Stock Adobe - Drpixel

Der Winter ist nicht gerade die Zeit, in der man sich zu langen Joggingrunden hinreißen lässt, aber genau jetzt sollte man besonders auf die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems achten. Regelmäßige Bewegung stärkt das Herz, hält den Blutdruck in Schach und kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern – und das auch bei Minusgraden.

Wer sich für Ausdauersport an der frischen Luft entscheidet, sollte darauf achten, sich vorab gut aufzuwärmen und in atmungsaktive Kleidung zu schlüpfen, um sich nicht zu verkühlen. Ein paar Minuten Laufen oder Radfahren bringen nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern auch das Herz auf Betriebstemperatur.

Tipp für den Alltag: Warum nicht die tägliche Routine ein wenig anpassen? Eine tägliche Runde mit dem Rad oder ein entspannter Lauf nach der Arbeit können wahre Wunder für das Herz-Kreislaufsystem wirken.

Redaktion

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