Gesundheit

Strahlend weiße Zähne: Mythen, Fakten und Methoden

Ob Kaffee am Morgen, ein Glas Rotwein am Abend oder einfach die Jahre, die vergehen – Zähne werden mit der Zeit dunkler. Wer seine Zahnfarbe verbessern möchte, stößt schnell auf den Begriff Bleaching. Was steckt dahinter, welche Methoden gibt es, und worauf sollte man achten?

Von 
Victoria Wagner
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Was ist Zahnbleaching?

Unter Bleaching versteht man die gezielte Aufhellung der Zahnfarbe. Dabei werden spezielle Substanzen eingesetzt, die Verfärbungen aus dem Zahnschmelz oder Dentin lösen. Anders als bei einer professionellen Zahnreinigung, die nur oberflächliche Ablagerungen entfernt, greift das Bleaching tiefer und kann den natürlichen Zahnfarbton sichtbar aufhellen.

Ursachen für Zahnverfärbungen

Die häufigsten Auslöser sind:

  • Getränke wie Kaffee, Tee, Cola oder Rotwein
  • Tabakkonsum
  • bestimmte Medikamente
  • mangelnde Mundhygiene
  • natürliche Abnutzung im Alter

Welche Bleaching-Methoden gibt es?

Professionelles Bleaching beim Zahnarzt

Hier wird meist ein hochkonzentriertes Gel mit Wasserstoff- oder Carbamidperoxid eingesetzt. Um die Wirkung zu verstärken, kann zusätzlich eine spezielle Lampe oder ein Laser verwendet werden. Vor jeder Behandlung erfolgt eine gründliche Untersuchung und oft auch eine professionelle Zahnreinigung, damit das Gel gleichmäßig wirken kann.

Mit dem Zahnarzt kann im Vorfeld die Wunschzahnfarbe bestimmt werden. © Stock Adobe - New Africa

Home-Bleaching mit Zahnschienen

Patienten erhalten individuell angepasste Schienen, die mit Bleaching-Gel befüllt werden. Diese werden über mehrere Stunden oder über Nacht getragen. Das Verfahren ist schonend, erfordert aber Geduld, da die Aufhellung schrittweise erfolgt.

Produkte aus Drogerie & Onlinehandel

Von Whitening-Strips über Zahnpasten bis hin zu Gelen – die Auswahl ist vielfältig und preislich oft sehr attraktiv. Sie können eine gute Möglichkeit sein, erste Verfärbungen zu reduzieren und das Lächeln etwas aufzufrischen. Wichtig ist allerdings, sie korrekt anzuwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und die Zähne nicht unnötig zu belasten.

Stiftung Warentests Preis-Leistungs-Sieger: Billigste Whitening-Zahnpasta überzeugt im Test

Wer für ein strahlendes Lächeln tief ins Portemonnaie greift, zahlt nicht unbedingt für bessere Qualität. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Stiftung Warentest, bei der Zahncremes mit aufhellender Wirkung unter die Lupe genommen wurden. Überraschend: Das günstigste getestete Produkt erhielt die Bestnote.

Müller-Eigenmarke an der Spitze: Den ersten Platz belegte die Sensident White von Müller. Sie entfernt Verfärbungen schonend und mit nur geringem Abrieb – ein Vorteil für Menschen mit empfindlichen Zähnen.

18 Produkte im Vergleich: Insgesamt standen 18 Whitening-Zahnpasten auf dem Prüfstand. Bewertet wurde nicht nur, wie gut sie Beläge durch Kaffee, Tee oder Tabak lösen, sondern auch ihr Kariesschutz, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe sowie die Umweltverträglichkeit der Verpackung. Das Ergebnis: 14 Pasten gelten als empfehlenswert, vier davon erhielten die Bewertung „sehr gut“.

Hausmittel – Mythos oder Lösung?

Backpulver, Zitronensaft oder Ölziehen werden oft als natürliche Alternativen genannt. Fachleute warnen jedoch: Viele dieser Methoden sind entweder unwirksam oder können den Zahnschmelz dauerhaft schädigen.

Das sollte man wissen, bevor die Zähne heller werden

Beim Thema Bleaching gibt es ein paar Dinge zu beachten. Vorab sollte immer ein Zahnarzt konsultiert werden, um die Eignung und mögliche Risiken abzuklären. Außerdem gilt: Nicht alle Zähne lassen sich aufhellen – Kronen, Füllungen oder Veneers behalten ihre ursprüngliche Farbe und können sich vom Rest abheben. Nach der Behandlung sind leichte Nebenwirkungen wie empfindliche Zähne oder gereiztes Zahnfleisch möglich, die in der Regel schnell wieder abklingen. Auch die Haltbarkeit ist begrenzt: Das Ergebnis bleibt meist zwischen sechs und 24 Monaten bestehen, abhängig von Ernährung und Lebensstil, bevor eine Auffrischung sinnvoll sein kann.

Wie lassen sich Verfärbungen vorbeugen?

  • Regelmäßige Zahnreinigung beim Zahnarzt
  • Reduzierter Konsum färbender Lebensmittel und Getränke
  • Gründliche Mundhygiene
  • Schutzschienen beim Sport gegen Zahnschäden

 

Redaktion

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