Ladenburg. Ein Arbeitsunfall beim Abladen von Sand am Ladenburger Neckarstand in Höhe der Festwiese ist am Mittwochmorgen noch glimpflich abgelaufen. Beim Absetzen der Ladung ist gegen 9.30 Uhr ein 32 Tonnen schwerer Lastwagen mit aufgerichteter Kippmulde auf die rechte Seite umgestürzt. Die Polizei hatte zunächst von einem 40-Tonner berichtet.
Der unter Schock stehende Fahrer war im Führerhaus eingeschlossen. Er konnte von Mitarbeitenden eines anderen Unternehmens, die den Sand auf der Strandfläche verteilen sollten, und des städtischen Bauhofs gerettet werden. Er wurde von einem Notarzt versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Lkw-Unfall in Ladenburg: Spezialunternehmen zur Bergung angefordert
„Der Patient hat extrem viel Glück gehabt“, sagt noch vor Ort Robin Storch als Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr. Diese habe auslaufende Betriebsstoffe wie Diesel und Motoröl aufgefangen. „Jetzt kommt noch ein Bergeunternehmen, das den Lkw wieder aufrichten soll“, so Storch.
Wieso der LKW umkippte, ist Gegenstand der laufenden polizeilichen Ermittlungen. Währenddessen hilft der Mitarbeiter der Gartenbaufirma, die zum Verteilen des Sands beauftragt war, mit seinem Radlader dabei, die Pritsche des umgekippten Lasters komplett freizuräumen. Es galt, die Bergearbeiten vorzubereiten.
Kurz vorher berichtet jener Mitarbeiter: „Wir waren gerade dabei, die erste Ladung zu verteilen, als das bei der zweiten Fuhre passierte. Plötzlich kippte der zur Seite. Ich bin total erschrocken. Das ging so schnell.“
Mit der angehobenen Radladerschaufel als Podest war es ihm und gerade mit dem Grünschnitt beschäftigten Mitarbeitenden des städtischen Bauhofs möglich, den Eingeschlossenen aus der Kabine zu befreien. Der unter Schock stehende Fahrer eines örtlichen Logistikbetriebes ist allen eigentlich als routiniert und keineswegs als Anfänger bekannt: „Er hatte auch schon im letzten Jahr hier Sand abgesetzt“, heißt es vor Ort.
Zur Beachparty des Drachenbootrennens in Ladenburg werden rund 1000 Gäste erwartet
Der Lkw sei auch an diesem Morgen schon mit der zweiten Fuhre vom etwas weiter flussaufwärts liegenden Weg zur Neckarwiese her rückwärts an den Neckarstand gefahren. Der Fuß- und Radweg dort ist schmal und zum Strand hin teils leicht abschüssig. Als die befüllte Kippmulde hydraulisch angehoben wurde, veränderte sich der Masseschwerpunkt, der Schwerlaster bekam Schlagseite und fiel auf die Seite.
Der Sand wird jedes Jahr zur Vorbereitung des Drachenbootrennens mitsamt großer Beachparty aufgeschüttet. Es steht am kommenden Woche mit rund 1000 Teilnehmenden bevor. Die Kosten teilen sich die Stadt Ladenburg, die die Anlieferung des Sandes bezahlt, und der veranstaltende Fußballverein (FV) 1903, der das Verteilen auf der Fläche durch eine Fachfirma übernimmt.
Erst vor eineinhalb Wochen war es im Vorfeld des Drachenbootrennens zu einem tragischen Unglück gekommen. Ein 60-Jähriger starb beim Training auf dem Neckar an einem Herzstillstand.
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