Ladenburg. Das Drachenboot-Event in Ladenburg findet statt. Das hat Thomas Thieme, der Vorsitzende des Fußballvereins (FV) 1903, als Gesamtverantwortlicher mitgeteilt. Nach dem tragischen Tod eines Paddlers bei einem der Vorbereitungstrainings am Samstag war bislang unklar, ob es am kommenden Wochenende zum 19. Mal an zwei Tagen zu den Startrufen „Ready–Attention-Go“ kommt. Ausschlaggebend dafür, dass „Drachen auf den Fluss“, so das Motto, erneut zu sehen sein werden, war ein Schreiben des Teams „Splash Backs 80ies“, zu dem der verstorbene Ladenburger gehörte. „Es ist der Wunsch des betroffenen Teams, dass das Rennen stattfindet, wobei es selbst nach diesem Unglück nicht startet“, sagt Thieme.
Darüber hinaus habe sich Team-Käpt´n Andreas bedankt für die schnelle Hilfe des Steuermanns Julian aus der FV-Wassersportsparte, der nach dem Zusammenbruch des Paddlers gekonnt erste Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen habe. Jenes Team würdige auch den raschen Einsatz von Rettungskräften, Polizei und Helikopter sowie die Unterstützung durch Notfallseelsorger Markus von der Freiwilligen Feuerwehr. Dennoch sei der Teamkamerad, dessen Sohn in der Jugend für den FV 1903 gekickt hat, nicht zu retten gewesen.
Vor dem ersten Rennen soll es eine Gedenkminute geben
„Das ist sehr tragisch, und wir haben alle – auch aus Respekt vor den Angehörigen – zwei Tage Abstand gebraucht, um zu einer Entscheidung zu kommen“, erklärt Thieme. Sowohl er und sein Vorstandsteam als auch die Rennleitung und die Führung der Wassersportabteilung hätten nach jenem Schreiben einhellig befürwortet, die Veranstaltung durchzuführen. Vor dem ersten Rennen am Samstag, 12. Juli, um zehn Uhr soll es eine Gedenkminute geben, wie Thieme ankündigt.
„Wir sind bestürzt wegen des Vorfalls“, sagt Thieme. Dennoch sind die Macher froh, dass es weitergeht. Bei jenem Gespräch mit Vorstandskollegen und Markus Walz als einem Motor der Veranstaltung seit der Premiere beim Grünprojekt 2005 habe man sich ebenso darauf „geeinigt, dass es auf jeden Fall im kommenden Jahr auch noch eine 20. Auflage geben soll“, gab Thieme bekannt.
Mögliches Aus für das beliebte Spaßrennen nach 2026
Dies könne dann 2026 möglicherweise jedoch das letzte Mal sein. „Ich weiß selbst noch nicht, ob ich danach weiterhin die gesamte Verantwortung übernehmen will – da muss ich dann mal schauen“, erklärt Thieme. Erfreulich sei jedoch das Gespräch mit rund 50 Team-Käpt´ns vor zwei Wochen verlaufen. Es sei von allen bejaht worden, dass es bei allem Ehrgeiz Spielregeln und Umgangsformen einzuhalten gelte. Dass dies in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei, habe aber nichts mit dem möglichen Aus für das beliebte Spaßrennen nach 2026 zu tun.
Erstmals werden bei der kommenden Regatta am Samstag ab 11.40 Uhr im 100-Meter- und ab 15.55 Uhr im 250-Meter-Sprint jeweils drei Rennen um die Landesmeisterschaften in der Profiklasse ausgetragen. Um 18 Uhr kommt es da zur Siegerehrung und danach – wie immer – zur Prämierung der besten Kostüme. Anschließend ist Beachparty. Am Sonntag geht´s mit dem Rennen weiter. Das örtliche Café Cinnamon-Stories ergänzt erstmals das bewährte Gastronomiemangebot. Bereits am Freitagabend werden Outrigger-Boote getauft.
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