Welche Ernährungsweisen können Allergiebeschwerden lindern?
Um Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu entlasten, können folgende Ernährungsweisen hilfreich sein:
- Gesunde Fette: Pflanzliche Öle mit hohem Omega-3-Gehalt (z. B. Lein-, Walnuss-, Hanföl oder fettem Fisch) wirken entzündungshemmend.
- Vitamin C: Als starkes Antioxidans unterstützt Vitamin C das Immunsystem und kann die Histaminausschüttung reduzieren. Es kommt in Zitrusfrüchten, Paprika, Brokkoli und Beeren vor.
- Antioxidantien: Diese helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren. Besonders dunkle Beeren, Grünkohl, Spinat und Kurkuma sind reich an Antioxidantien.
- Pflanzliche Proteine: Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Sojaprodukte sind wertvolle Eiweißquellen.
- Weniger Fleisch und Wurst: Der Verzehr tierischer Produkte sollte begrenzt werden, da sie Entzündungsreaktionen fördern können.
- Komplexe Kohlenhydrate statt Zucker: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse liefern Energie ohne starke Blutzuckerschwankungen.
- Ausgewogene Mahlzeitenstruktur: Längere Essenspausen (4–5 Stunden zwischen den Mahlzeiten) unterstützen die Verdauung und den Stoffwechsel.
Darmgesundheit als Schlüssel zur Stärkung des Immunsystems
Da ein großer Teil des Immunsystems im Darm sitzt, spielt eine darmfreundliche Ernährung eine zentrale Rolle. Eine ballaststoffreiche, pflanzenbetonte Ernährung trägt dazu bei, die Darmflora im Gleichgewicht zu halten und so das Immunsystem zu stärken.
Histamin: Freund oder Feind?
Histamin ist ein Botenstoff, der eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen spielt. Einige Lebensmittel enthalten viel Histamin oder können dessen Freisetzung im Körper verstärken. Diese Lebensmittel sind gut verträglich und enthalten wenig Histamin:
- Milchprodukte: Frische Milch, eventuell auch Rohmilch
- Käse: Frischkäse, junger Gouda, Butterkäse
- Backwaren: Alle Getreidesorten
- Sättigungsbeilagen: Kartoffeln, Mais, Reis
- Gemüse: Grundsätzlich alles, außer Sauerkraut, Spinat, Tomaten, Hülsenfrüchte sowie Steinpilze und Champignons
- Obst: Äpfel (mit Einschränkungen bei Birkenpollenallergie), Pfirsiche, Aprikosen, Melonen, Mangos, Sauerkirschen, Brombeeren, Cranberries, Kokosnüsse, Macadamianüsse und Maronen
Allerdings ist es nicht immer ratsam, histaminhaltige Lebensmittel komplett zu meiden – vor allem dann nicht, wenn sie normalerweise gut vertragen werden. Ein Ernährungs- und Symptomtagebuch kann helfen, individuelle Unverträglichkeiten besser zu erkennen.
Diese Lebensmittel enthalten viel Histamin:
- Käse: Reife Sorten wie Hartkäse oder älterer Gouda
- Backwaren & Getreide: Frisch gebackenes, noch warmes Brot sowie möglicherweise Hefe- und Sauerteigprodukte
- Gemüse: Spinat, Sauerkraut, Tomaten, Hülsenfrüchte, Champignons und Steinpilze
- Obst: Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen etc.), Erdbeeren, Himbeeren, Bananen, Ananas, Kiwi, Birnen, Papaya, Guave sowie sehr reifes Obst und Nüsse
- Sonstige Produkte: Hefeextrakt, Essig, Kakao, dunkle Schokolade, alkoholische Getränke, schwarzer Tee, Mate-Tee und Lakritz
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