Handball

Patrick Groetzki zur Handball-WM: „Haben erfrischend gespielt“

Rhein-Neckar-Löwe Patrick Groetzki zieht eine Bilanz nach der Handball-WM, bei der die Deutschen den fünften Platz erreicht haben. Wo lagen die Schwächen der Deutschen und wie geht es jetzt weiter für den Löwen?

Von 
Marc Stevermüer
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Rechtsaußen Patrick Groetzki sieht die deutsche Nationalmannschaft auf einem guten Weg. © Jan Woitas/dpa

Stockholm. Patrick Groetzki hat als Handballer viel erlebt und gerade in Polen und Schweden seine siebte Weltmeisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft gespielt. Das Turnier ging für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nach dem 28:24-Sieg gegen Norwegen mit dem fünften Rang zu Ende. Danach zog der Kapitän der Rhein-Neckar Löwen im Gespräch mit dieser Redaktion eine kleine WM-Bilanz.

Groetzki über…

…den fünften Platz: „Wir sind hinter Spanien, Frankreich, Dänemark und Schweden die Besten vom Rest. Das fühlt sich gut an und hilft uns auf unserem weiteren Weg.“

...seine Gefühle: „Es ist schon noch ein bisschen Enttäuschung da, weil wir die Möglichkeit hatten, in die Phalanx der großen Vier einzudringen. Wichtig war, dass wir einen guten Abschluss hingelegt und ein Spitzenteam geschlagen haben.“

…die gesamte deutsche Turnierleistung: „Wir haben erfrischenden Handball gespielt und viele Dinge gut gemacht. Aber wir haben gegen die Topmannschaften auch gesehen, woran wir noch arbeiten müssen. Deshalb sehe ich das als einen Weg, auf dem wir uns befinden. Und dieser Weg wurde in eine gute Richtung geführt.“

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…die Fortschritte: Unser Offensivspiel war in allen Begegnungen gut, wir haben uns gegen jeden Gegner viele Chancen herausgespielt. Das war stabil. Dazu kommt unsere Variabilität in der Abwehr. Die 3-2-1-Formation ist immer eine Waffe gegen jeden Gegner. Es ist außerdem schön zu sehen, Julian Köster und Juri Knorr solch tragende Rollen einnehmen können und das immer wieder aufs Neue bestätigen. Beide sind erst 22 Jahre alt. Und dann ist es auch sehr bemerkenswert, wie konstant gut Andi Wolff im Tor gehalten hat.“

…Entwicklungspotenziale: „Wir brauchen mehr Konstanz und entsprechend weniger tiefe Tiefs. Unser Grundniveau muss auch in schlechten Phasen höher sein. Und wie wir gesehen haben: Gegen Frankreich muss auch die Abschlussquote besser sein, wenn wir gewinnen wollen.“

…den Rückstand auf die vier Halbfinalisten: „Wir wussten vorher, dass sich Frankreich, Schweden, Dänemark und Spanien über Jahre einen Vorteil erarbeitet haben. Und das hat sich bei diesem Turnier bestätigt. Andererseits hatten wir auch die Chance, gegen Frankreich zu gewinnen.“

…das Pokalspiel am Samstag mit den Löwen in Hannover: „Das ist wirklich komisch. Am Montag komme ich nach Hause und am Freitag muss ich wieder reisen. Es ist wirklich brutal, dass es gleich mit solch einem entscheidenden Spiel weitergeht.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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