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Löwen wollen Hinze-Entscheidung ausklammern und nach Köln

Noch ein Sieg sind die Rhein-Neckar Löwen vom Final-Four-Turnier des DHB-Pokals in Köln entfernt. Vor dem Viertelfinale gegen den ThSV Eisenach steht jedoch vor allem die Trainerfrage im Fokus

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Thorsten Hof
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Sebastian Heymann (Mitte) war bei der Heimniederlage der Löwen gegen Eisenach mit von der Partie und könnte an diesem Donnerstag zurückkehren. © Kösegi/Pix

Mannheim. Es ist das Spiel eins, nach der Abschiedsankündigung von Sebastian Hinze, doch vor dem Pokal-Viertelfinale gegen den ThSV Eisenach an diesem Donnerstag (19 Uhr) im Heidelberger SNP Dome unterstreicht der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, dass sein am Dienstag öffentlich gemachter Weggang zum Saisonende gar nichts an der Ausgangslage vor dieser Partie ändern wird.

„Der Einzug ins Final Four wäre ein absolutes Highlight. Das wäre noch mal ein geiles Ding - auch für mich persönlich. Aber die Worte wären genau dieselben gewesen - unabhängig davon, dass diese Entscheidung nun publik ist“, sagte Hinze mit Blick auf die letzte Hürde vor dem Final-Four-Turnier in Köln, das am 12. und 13. April 2025 ausgespielt wird.

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Und die Worte sind eben die, die vor einem solchen Alles-oder-Nichts-Spiel gerne gewählt werden. „Es ist ein Viertelfinale, ein Endspiel und alles, was im Hinterkopf ist - einfach weg damit“, sagt Hinze, der damit auch die empfindliche 25:36-Heimniederlage vom vergangenen Sonntag gegen den SC Magdeburg meint. „Wir haben zuletzt eine Mannschaft mit zwei Gesichtern gesehen und brauchen am Donnerstag wieder das Gesicht wie gegen Flensburg“, erinnert Hinze daran, dass seine Mannschaft nur kurz zuvor gegen ein anderes Spitzenteam der Liga beim 31:29-Erfolg noch ganz anders aufgetreten war.

Die Thüringer kommen als Angstgegner nach Heidelberg

In Sachen „Hinterkopf“ wird sich allerdings nicht ganz ausblenden lassen, dass die Löwen seit Eisenachs Aufstieg noch nie gegen die Thüringer gewinnen konnten und gegen den ThSV Anfang November mit 32:36 auch die erste Heimniederlage der aktuellen Spielzeit hinnehmen mussten. „Die 36 Gegentore waren das Problem, das wir in den Griff bekommen müssen“, so Hinze, der sich intensiv mit dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Spielzeit beschäftigt und seine Schlüsse daraus gezogen hat.

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Dass Eisenach mit mehreren, meist offensiven Abwehrformationen agiert und den Gegner auch innerhalb einer Partie mit wechselnden Systemen immer wieder vor Herausforderungen stellt, ist bekannt und war zuletzt der Schlüssel für den sensationellen Klassenerhalt der Thüringer. Hinze verweist aber auch auf eine weitere Qualität des ThSV: „Klar, ist das unangenehm, aber mittlerweile ist es auch der Angriff, der vielen Mannschaften Problemen bereitet.“

Hinze mahnt Endspielcharakter bei der Partie gegen Eisenach an

„Was sie im Angriff machen - von der Effektivität, von der Wurfauswahl, von dem, wie sie ihre Chancen kreieren - das ist eine Riesensteigerung gegenüber dem vergangenen Jahr. Und das ist das, was wir in den Griff kriegen müssen“, betont der Löwen-Coach, der mit seinem Team einerseits an Lösungen gegen die teils unorthodox agierende ThSV-Abwehr arbeitet, aber zugleich seine eigene Defensive für die Angriffe der Eisenacher mit ihren starken Individualisten wie Nationalspieler Marko Grgic sensibilisiert.

Generell gelte es zudem, den Pokalcharakter der Partie zu verinnerlichen. „Dieses Spiel musst du als Endspiel begreifen, in dem es um jedes Tor, um jede einzelne Aktion geht. Am Ende geht es darum, nach Köln zu fahren“, sagt Hinze, der auch Hoffnung hat, dass der zuletzt am Fuß verletzte Sebastian Heymann wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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